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Gemeinde sucht neue Lösung für Lichtenhainer Hort

Die Lichtenhainer Hortkinder müssen erst einmal in den Räumen in der ASB-Kindertagesstätte „Sonnenland“ bleiben. Ein Umzug ist vorerst nicht in Sicht. Die von der Gemeinde geplante Auslagerung des Schulhortes...

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Von Anja Weber

Die Lichtenhainer Hortkinder müssen erst einmal in den Räumen in der ASB-Kindertagesstätte „Sonnenland“ bleiben. Ein Umzug ist vorerst nicht in Sicht.

Die von der Gemeinde geplante Auslagerung des Schulhortes in das Gemeindezentrum nach Mittelndorf beziehungsweise in das Spartenheim nach Lichtenhain haben die Mitarbeiter der Einrichtung abgelehnt. Deren Wunsch, Räume im Lichtenhainer Ortsamt zu nutzen, lehnt hingegen die Gemeinde ab. „Wir suchen jetzt nach einer anderen Lösung. Erste Gespräche hat es bereits gegeben“, sagt Bürgermeister Robert Läsker (CDU).

Eine neue Variante müsse dringend gefunden werden. Da ist sich Kita-Leiterin Sonja Löwe sicher. Die derzeitige Situation sei katastrophal. Kommen die Hortkinder, ist es mit der Ruhe für Krippen- und Kindergartenkinder vorbei. Denn alle haben einen gemeinsamen Eingang. Durch diesen stürmen die Hortkinder in die dritte Etage. Unten in der ersten Etage schlafen dann noch die Krippenkinder – wenn sie dann noch schlafen können. So kann das nicht weitergehen, sagten sich das Kindergartenteam und die Eltern.

Im Moment kommen 24 Kinder in den Schulhort. Betreut werden in Lichtenhain in Spitzenzeiten 73 Kinder. Mehr Kapazität hat die Einrichtung nicht. Einige Eltern hätten wegen der Zustände ihre Kinder schon abgemeldet. Auch künftig, davon geht Sonja Löwe aus, wird der Schulhort mit etwa der gleichen Kinderzahl besetzt sein. Im Sommer beispielsweise werden in Lichtenhain 25 Kinder in der Krippe betreut. Und die würden später sicher auch in einen Hort gehen.

Gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung soll nun nach einer Lösung gesucht werden. „Wichtig ist aus unserer Sicht, dass die Hortkinder einen separaten Eingang bekommen und dann auch separat betreut werden können“, sagt Sonja Löwe. Ideen hat Bürgermeister Robert Läsker (CDU). „Möglich wäre ein Anbau an den Kindergarten. Das prüfen wir derzeit. Außerdem müssen wir sehen, ob es dafür Fördermittel gibt“, sagt der Gemeindechef. Und er lässt untersuchen, ob für den Hort zwei Container aufgestellt werden können. Die sind bestens ausgestattet. Und Platz wäre auch, sagt Sonja Löwe. Derzeit ist jedoch noch alles offen.

Allerdings geht der Bürgermeister davon aus, dass die Kinderzahlen in den nächsten Jahren nicht weiter steigen oder zumindest gleich bleiben. Damit würde sich die Gemeinde weitere Investitionen in den Ausbau sparen. Die Gemeinde diskutiert nun über Fördermittel und den Eigenanteil sowie über die Beteiligung des Trägers. Letztlich muss der Gemeinderat darüber entscheiden. Sonja Löwe hätte gern beides. Zuerst sollten als Zwischenlösung die Container aufgestellt werden. Und dann, wenn die Finanzierung steht, der Anbau erfolgen. Ungeachtet dessen suchen auch die Mitglieder des Elternrates nach Räumen in Lichtenhain, die dem Schulhort zur Verfügung gestellt werden könnten. Fest steht, dass im Haus selbst kaum noch etwas umgebaut werden kann. Die Hortkinder können nicht den Platz mit den Krippenkindern tauschen, da die Sanitärräume altersgerecht ausgebaut sind.