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Geöffnete Geschäfte und viel Kultur am vierten Advent in Bischofswerda

Der verkaufsoffene Sonntag kam bei vielen Kunden gut an. Aber nicht nur in den Läden war gestern viel los.

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Von Sebastian Martin

Was schenke ich meinen Liebsten zu Weihnachten? Dies Frage quält t noch immer so manchene Für Hans-Peter Brückner steht die Entscheidung dagegen fest, was seine Frau, Kinder oder Enkel am Heiligabend auspacken werden. Er ist beim verkaufsoffenen Sonntag in Bischofswerda fündig geworden.

„In der Woche habe ich immer keine Zeit zum Einkaufen“, sagt der Bauingenieur, während er in der Parfümerie Tina nach einem Geschenk für seinen Sohn sucht. Etwas zum Schnuppern soll es sein. „Vielleicht der Duft von Hugo Boss“, fragt Verkäuferin Henrike Rietscher. „Der kommt bei jungen Menschen immer gut an.“ Hans-Peter Brückner überlegt nicht lange, lässt sich das Parfüm einpacken und nimmt es mit.

Geschenk gefunden

„Der verkaufsoffene Sonntag lohnt sich“, sagt Henrike Rietscher. Aber nicht nur für sie. In vielen Bischofswerdaer Geschäften gucken sich gestern die Leute um. Die meisten genießen dabei die Ruhe zum Shoppen, wie sie in den Einkaufstempeln der Großstädte zu dieser Zeit undenkbar ist. Dazu kommt die persönliche Beratung. Die wird auch im Spielwarenladen von Veronika Kletzsch groß geschrieben, in der eine ältere Frau gerade etwas für ihren Enkel entdeckt hat. Einen Bauernhof will sie ihm schenken. „Ich kaufe alle meine Geschenke in Bischofswerda“, sagt sie, ehe sie und ihr Mann zum Weihnachtsmarkt auf dem „Sonnenhof“ in Bischofswerda-Süd schlendern.

Dichtes Gedränge

Auf dem „Sonnenhof“ ist gestern Nachmittag trotz Kälte eine Menge los. Dicht an dicht drängen sich die Menschen an den zahlreichen Ständen, an denen sich viele Handwerker wie die Kunstschmiede Aurin präsentieren. Wem es zum Staunen zu kalt ist, der wärmt sich bei einer Tasse Glühwein oder an einem der Lagerfeuer wieder auf.

„Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden“, sagt Ralf Ledwig, der den Weihnachtsmarkt im Sonnenhof neben vielen anderen mitorganisiert hat. Auch den Gästen gefällt es. Zumal ihnen viel geboten wird – von einem Puppentheater im beheizten Zelt bis hin zu einer schön erzählten Geschichte auf der kleinen Bühne, bei der mit Licht, Tanz und Sprache an den eigentlichen Sinn von Weihnachten erinnert wird, wie Christoph Wenk von der Agentur Artkontor erklärt.

Der Weihnachtsmarkt im „Sonnenhof“ ist nicht der einzige Ort, an dem man gerade in Bischofswerda Kultur erleben kann. Im Rathaussaal liest der Dresdner Schauspieler Hanns-Jörn Weber die Geschichte der Weihnachtsgans Auguste vor. 70 Hörer sind da, um einen schönen vierten Advent zu genießen. Mit der Lesung endet die neue Veranstaltungsreihe „Unanständig viel Kultur“.