Schick sehen sie aus, die neuen mit dem Stadtwappen verzierten Gullideckel auf dem Markt und vor der Johanniskirche. Doch bereits seit einem Jahr scheinen sie zu rosten. Ist es möglich, dass bei der Auswahl zu sehr auf das Äußere und dafür weniger auf die inneren Werte geschaut wurde? Die Leiterin des Tourismusamtes, Gloria Heymann, erklärt: „Die neu eingebauten Deckel bestehen aus einer Art Kunstguss und dieser setzt nach kurzer Zeit Schutzrost an.“ Das Rosten sei also gewollt.
Andreas Güttler: Überall, wo die Deckel liegen, egal ob Berlin oder Zittau gibt es erstmal dieselben Meckereien. Aber der Rost verschwindet in ein paar Monaten von allein und es bildet sich die gewünschte Patina. Bis dahin gilt: Rost ist der beste Korrosionsschutz.
Andy Kluge: Korrosion ist das, was der gemeine Unwissende als Rost bezeichnet.
Steffen Tempel: Genau so ist es. Die Patina kommt!
Candy Feodorow: Typisch Zittauer. Keine Ahnung von der Materie, aber meckern.
Frank Postler: Vor was soll dieser „Schutzrost“ schützen? Vor Rost? Also mal ehrlich, das ist echt lächerlich.
Steve Kaiser: Nee, das ist nicht lächerlich. Die Rostschicht hält Sauerstoff vom restlichen Eisen weg. Und was braucht es, um zu rosten? Sauerstoff. Denn rosten nennt man auch oxidieren.
Thomas Brückner: Der Rost ist erstmal normal.
Paul Schwarz: Solange die Gullideckel ihren Zweck erfüllen, ist mir das egal.
Ben Galisch: Gusseiserne Gullideckel werden immer rosten! In keiner Stadt sind die aus Edelstahl. Herr Güttler hat recht. Sie werden blank gefahren und es bildet sich eine Patina. Vermutlich auch durch den Straßendreck. Dreck konserviert
Ralf Leßmann: Blank gefahren? Eher bald blank gelaufen.
Monique Stolpmann: Ich find es gar nicht so schlecht.
Grunert Henry: Hat denn keiner aufgepasst in Chemie? Die Gullideckel werden manchmal auch mit Teeranstrich ausgeliefert.