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Glückauf Knappenrode feiert 70 Jahre

Am Wochenende gibt es vor allem Fußball und eine Abend-Party.

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Steckten viel Zeit in die Vorbereitungen des Jubiläums: Glückauf-Vorsitzender Sven Dankhoff (Mitte) sowie der 2. Vorsitzende Thomas Preibsch (links) und Kevin Blochwitz, Trainer der SpVgg Knappensee (rechts).
Steckten viel Zeit in die Vorbereitungen des Jubiläums: Glückauf-Vorsitzender Sven Dankhoff (Mitte) sowie der 2. Vorsitzende Thomas Preibsch (links) und Kevin Blochwitz, Trainer der SpVgg Knappensee (rechts). © Foto: privat

Von Katrin Demczenko und Hagen Linke

Sieben Jahrzehnte organisierter Breitensport in Knappenrode sind eine Feier wert, findet der mit hundert Mitgliedern stärkste Verein im Ort, der SV Glückauf Knappenrode e. V. Am 26. April 1949 wurde er als BSG Aktivist Werminghoff mit den Sektionen Radsport, Fußball, Kegeln und Turnen gegründet und schon seit 1946 war die Freie Deutsche Jugend für die Durchführung sportlicher Aktivitäten in der Werksiedlung Werminghoff zuständig, verrät die Vereinschronik. Die Sportler des 1950 in Knappenrode umbenannten Ortes eröffneten 1955 „ihr“ Stadion „Knappenkampfbahn“ und die neue Sektion Kanu begann zu der Zeit am Knappensee zu trainieren. 1977 schufen sich die Knappenroder die Sporthalle und mit diesen verbesserten Möglichkeiten kamen mehr Menschen in die BSG, die seit 1990 SV Glückauf Knappenrode e. V. heißt. Die maximale Mitgliederzahl betrug 850, mit der Schließung der Brikettfabrik Knappenrode im Jahr 1993 sank diese, weil sich verschiedene Sektionen ausgegliedert haben, sagte der Vereinsvorsitzende Sven Dankhoff.

Heute gehören zum SV unter anderem Fußballer, deren Beste in der Spielvereinigung (SpVgg) Knappensee in der Kreisliga A kicken, Freizeitfußballer, Tischtennisspieler, Volleyballer. Zudem gibt es eine e Popgymnastik- und die Kindersportgruppe. Viele Mitglieder sind in der Abteilung Gesundheitssport/Saunaclub, die sich dem SV 2005 angeschlossen hat. „Die Knappenroder Sauna besteht seit 1968 und ist die älteste in der Stadt Hoyerswerda“, erzählte Sven Dankhoff. Die jüngste Gruppe im Verein heißt „Inklusion trifft Sport“. Eltern organisieren hier seit einigen Monaten für ihre schwerstmehrfachbehinderten Kinder und deren gesunde Geschwister ein Bewegungsangebot, das auch anderen betroffenen Familien offensteht.

Die SV-Mitglieder wollen am kommenden Wochenende den 70. Vereinsgeburtstag begehen. Zur Eröffnung findet am Samstag um 15 Uhr auf der Knappenkampfbahn das Kreisligaspiel gegen die 2. Mannschaft des SV 1993 Zeißig statt und um 19.49 Uhr, angelehnt an das Gründungsjahr, startet eine Party bis in die Nacht. Zunächst kommen die Älteren auf ihre Kosten mit Rock und Pop der Radeberger Band Air-Mateurs und der Diskothek Sunrise des Knappenroders Michael Heinrich. Ab 23.30 Uhr folgen zwei DJs, die die Jugend unterhalten. Die Freiwillige Feuerwehr Knappenrode und das Sportlerheim an der Knappenkampfbahn kümmern sich um die Verpflegung. Wer am Sonntag um 10 Uhr ausgeschlafen hat, kann zum Abschluss des Festwochenendes die Freizeitfußballer Ü 50 bei ihrem Spiel gegen die DJK Blau Weiß Wittichenau anfeuern.

Sorgen um die Sporthalle

Wenn am Wochenende gefeiert wird, spielt sicher auch der Zustand der Sporthalle und des Knappenkampfbahn-Areals eine Rolle. Viel haben die Glückauf-Mitglieder in vergangenen Jahrzehnten in Eigenregie investiert, um die Angebote zu erhalten. Für größere, dringende Arbeiten an der Sporthalle fehlt verständlicherweise die Kraft. Vor allem am Parkett der Halle und der Regenwasserableitung muss etwas passieren. Schon im Sportstättenplan 2012 ist die Sporthalle mit der Bauzustandsstufe 3 aufgeführt - also schlechter Zustand. Demnächst hat der Glückauf-Vorstand einen Termin im Hoyerswerdaer Rathaus, bei dem die unbefriedigende Situation besprochen werden soll. Positive Nachrichten für den Verein wären ein schöne Sache zum Geburtstag.