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Görlitz lässt sich die Sauberkeit viel kosten

Für die Beseitigung wilder Müllablagerungen musste die Stadt Görlitz im vergangenen Jahr rund 203 500 Mark (aus dem Verwaltungshaushalt) aufwenden. Das sind laut Presseinformation aus dem Sächsischen...

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Für die Beseitigung wilder Müllablagerungen musste die Stadt Görlitz im vergangenen Jahr rund 203 500 Mark (aus dem Verwaltungshaushalt) aufwenden. Das sind laut Presseinformation aus dem Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft umgerechnet auf die Einwohnerzahl der Stadt etwa 3,11 Mark je Bürger. Damit sei Görlitz Spitzenreiter in Sachsen, gefolgt von Zwickau mit 1,91 Mark (insgesamt 200 000 Mark).
Die Zahlen zeigen: das Bemühen der Stadtverwaltung um Sauberkeit in Görlitz ist groß. Hält man die Klagen über den Schmutz in der Stadt dagegen, so reichen die Bemühungen offensichtlich nicht, weil einige Bürger der Stadt und des Umlandes einfachste Regeln missachten. Beispiele dafür finden sich täglich genug. Auf dem Wege von der Jägerkaserne (Stadtverwaltung) zum Obermarkt konnte man gestern im Vorgarten eines unbewohnten Grundstücks zwei Plastetüten mit Flaschen entdecken, die eigentlich in einen Wertstoffcontainer gehören.
Nicht wegen spektakulärer Einzelfälle, sondern hauptsächlich wegen alltäglicher Schlampigkeit müsse die Stadt Görlitz so viel Geld ausgeben, erklärt Horst Helbig vom Umweltamt, Sachgebiet Untere Abfallbehörde. "Die Wertstoffcontainerplätze sind unser größtes Sorgenkind. An einigen Stellen sind ständig Ablagerungen vor allem von Pappe und Papier, aber auch von Altkleidern, Sperr- und Haushaltsmüll zu finden." Mehr als 80 Wertstoffcontainerplätze stehen den Görlitzern im Stadtgebiet für die Entsorgung von Pappe, Papier sowie Weiß-, Grün- und Braunglas zur Verfügung. Mitarbeiter gemeinnütziger Einrichtungen reinigen regelmäßig (bei Pappecontainern, meist zweimal in der Woche) die Standorte). Speziell der Pappe-Container werden unsachgemäß gefüllt (Kartons nicht zerkleinert oder im Schlitz steckengelassen).
Neben den Containern gibt es weitere Entsorgungsmöglichkeiten. Die monatlichen Straßensammlungen zum Beispiel, hier werden Pappe, Papier und Altkleider direkt vor der Haustür entgegen genommen. Elektro- und Elektronikschrott (Kühlschränke, Waschmaschinen, Radios, Fernseher usw.) kann jeder auf den Wertstoffhof von Sapos e. V. (Heilige-Grab-Straße 69) bringen. Das wird ihm hier kostenlos abgenommen. (SZ/cm)

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