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Görlitzer Bischof feiert mit Liegnitz

Die Geschichte verbindet beide Bistümer miteinander. Und die Verständigung zwischen Deutschen und Polen.

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© Nikolai Schmidt

Das Bistum Legnica (Liegnitz) feierte am Wochenende mit einer festlichen Eucharistiefeier sein 25-jähriges Bestehen. Am Festgottesdienst in der Kathedrale St. Peter und Paul, nahmen – als Zeichen der Verbundenheit mit dem Nachbarbistum – der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt und Generalvikar Alfred Hoffmann teil. Der Vorsitzende der polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Gadecki aus Poznan, war zu dem Gottesdienst eigens angereist.

Ipolt sieht in der gemeinsamen Feier ein Bekenntnis zu einer vertieften Zusammenarbeit. „Wir sind sehr froh, dass der neue Bischof Zbigniew Kiernikowski ebenso diese Kontakte pflegt“, erklärt Ipolt. Das Bistum Liegnitz wurde 1992 bei der Neugliederung der Bistümer in Polen gebildet. Es umfasst das Gebiet Niederschlesiens mit dem früheren sächsischen Territorium um Bogatynia, das deswegen einst zum Bistum Meißen gehörte. Bis 1945 zählte das Gebiet um Liegnitz wie das Görlitzer zum ehemaligen deutschen Erzbistum Breslau. Daraus erwächst beiden Diözesen die Rolle des Brückenbauers zwischen den Gläubigen beider Bistümer. Das betont auch der Görlitzer katholische Bischof Wolfgang Ipolt: „An solchen Treffen wie dem heutigen und weiteren gemeinsamen Veranstaltungen erkennen wir immer wieder, dass der eingeschlagene Weg richtig ist, dass wir an der Völkerverständigung im Herzen Europas – und für eine noch bessere mitmenschliche Einheit in Europa, mitwirken können.“ Möglichkeiten zur Begegnung bieten noch in diesem Jahr die Feiern zur Heiligsprechung von Hedwig von Andechs, der Schutzpatronin von Schlesien, vor 750 Jahren sowie das 25-jährige Bestehen des Görlitzer Bistums im nächsten Jahr. (SZ)