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Gold für die DDR-Bratwurst

Anlässlich des Mauerfalls überlegte sich die Landfleischerei Schempp, am diesjährigen Würstchenwettbewerb der Mega Fleigeno in Dresden am 10. November mit Produkten, die in der DDR bekannt waren, teilzunehmen.

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Anlässlich des Mauerfalls überlegte sich die Landfleischerei Schempp, am diesjährigen Würstchenwettbewerb der Mega Fleigeno in Dresden am 10. November mit Produkten, die in der DDR bekannt waren, teilzunehmen. Der Grund dafür ist, dass zwar nach der Wende die Nachfrage nach diesen Produkten sehr zurückgegangen ist, sie sich aber heute wieder großer Beliebtheit erfreuen. So wurden neben der Bockwurst nach Kamenzer Art Kunstdarmwiener und Bratwürste ohne Darm zum Wettbewerb geschickt. Die beiden letzteren Produkte mussten in der DDR-Zeit aus Mangel an Naturdärmen produziert werden. So füllte man die Wiener in Kunstdärme und bei der Bratwurst ließ man den Darm gleich ganz weg. Fast ausschließlich zu Weihnachten gab es die Wiener im Naturdarm. Das Interesse an den Kunstdarmwienern war nach dem Mauerfall verschwindend, bis sich heute die Produktion von den günstigeren Kunstdarmwienern an das der Naturdarmwiener wieder angeglichen hat, da viele Fleischer diese Produktion eingestellt haben. Die Bratwurst ohne Darm erfand die Fleischerei vor zwei Jahren wieder neu und setzt sie heute vor allem in Radebeul im Imbiss als Currywurst ein. So traf die Fleischerei mit der Auswahl ihrer drei Produkte auch voll ins Schwarze und erzielte mit allen eine Goldmedaille. (SZ)

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