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Großer Auftritt für die Jugendfeuerwehr

Der Nachwuchs zeigt am Wochenende sein Können. Dafür, dass alles klappt, sorgen zwei engagierte Malschwitzer.

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Von Kerstin Fiedler

Schon im Vorfeld sind die Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr Malschwitz ganz aufgeregt. Denn am Wochenende stehen sie im Mittelpunkt. Zum einen, wenn sie beim Tag der offenen Tür den Gästen Fahrzeuge und Technik zeigen dürfen. Und zum anderen, wenn sie am Sonntag ihr Können mit anderen Jugendfeuerwehren im Löschangriff unter Beweis stellen können. Jugendfeuerwehrwart Sylvio Bolz hat den Wettbewerb ins Leben gerufen. „Wir wollen, dass schon die Jugend solche Wettkämpfe trainiert. Und hier geht es um den Pokal des Bürgermeisters“, freut sich der 27-Jährige. Den Pokal gibt es aber nicht nur nach einem Wettbewerb. Er soll am Jahresende der besten Jugendfeuerwehr der Region überreicht werden.

So wie die Jugendfeuerwehr sind auch alle anderen Helfer für das traditionelle Heimatfest von Himmelfahrt bis Sonntag ausgebucht. Die Zusammenarbeit der Vereine klappt gut. Für die Jugendfeuerwehr heißt das vor allem, auf Unterstützung durch den Feuerwehrförderverein und die Gemeinde zählen zu können. Egal, ob bei den neuen T-Shirts vor zwei Jahren oder auch einmal Geld fürs Schlauchbootfahren auf der Spree in Halbendorf.

Schwere Technik im Griff

Die Malschwitzer Nachwuchstruppe hat, vor allem seit Jeanne Lieschke bei der Feuerwehr ihren Freund Sylvio Bolz in der Jugendarbeit unterstützt, guten Zulauf. „Ich habe irgendwann entdeckt, dass Feuerwehr ein gutes Hobby für mich ist“, sagt die 25-Jährige. Und so hat sie alle Ausbildungen absolviert wie die Männer auch. Dabei hat sie auch keine Angst, die großen Fahrzeuge zu fahren. Schließlich ist die junge Frau Berufskraftfahrerin. Als sie vier Jahre war, haben ihre Eltern ein Transportunternehmen gegründet. Da wusste sie zeitig, was sie mal werden will. Momentan sitzt sie aber selten „auf dem Bock“, schließlich erwarten die beiden Ende Juli ihr erstes Baby. Nachwuchs für die Feuerwehr? Warum nicht, sagen beide. Schließlich hat Sylvio Bolz aus dem Hobby Feuerwehr seinen Beruf gemacht. Nach Schule und IT-Ausbildung ging er für vier Jahre zur Bundeswehr. In der Zeit suchte die Berufsfeuerwehr Leute. Ein Praktikum dort bestärkte ihn. Nun arbeitet er bei der Berufsfeuerwehr in Bautzen.

Seit 2006 ist Sylvio Bolz Jugendfeuerwehrwart. Die Ausbildung absolvierte er an der Feuerwehrschule in Nardt. Da war er gerade volljährig geworden. Für den sympathischen jungen Mann gehört die Feuerwehr schon immer zur Familie. Auch sein jüngerer Bruder Maik begann wie er in der Jugend. Für das Heimatfest hat er sich beim Bau der Übungskirche aus Pappe engagiert. Ihr Vater Sepp hat sich ein Jahr lang intensiv mit dem Aufbau des W 50 beschäftigt, damit er nun einsatzbereit ist. Und so setzt sich das nun auch mit der kleinen Familie von Sylvio Bolz und Jeanne Lieschke fort. Denn Feuerwehr ist nicht nur was für Jungs. Das hat das Paar gezeigt, seit es gemeinsam die Verantwortung trägt. 16 Mitglieder im Alter von acht bis 16 Jahren hat die Malschwitzer Jugendabteilung. Treff ist aller zwei Wochen. Gut funktioniert dabei auch die Zusammenarbeit mit den Eltern. Wenn Hilfe gebraucht wird, ist immer jemand da. Zum Beispiel, wenn es auch dieses Jahr wieder zum Zeltlager ins Spreebad geht. „Da hat unsere Truppe 2013 gleich den Wanderpokal geholt“, sagt Jeanne Lieschke. Ideen, wie die Jugend für die Feuerwehr begeistert werden kann, haben die beiden noch genug. Doch am Wochenende wird erst einmal gefeiert – und hoffentlich beim Wettkampf gewonnen.