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Grüne empfehlen Schubert

In Coswig steht die OB-Wahl bevor. Der parteilose Finanzbürgermeister und ein Mann der AfD treten an.

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Thomas Schubert will neuer Bürgermeister von Coswig werden.
Thomas Schubert will neuer Bürgermeister von Coswig werden. © Norbert Millauer

Coswig. Zur bevorstehenden Oberbürgermeisterwahl in Coswig ruft jetzt der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen die Bürger auf, Thomas Schubert zu wählen. Sein Konkurrent um das höchste Stadtamt ist David Steinmann von der AfD.

Martin Wengenmayr von den Grünen schreibt dazu: Wichtig sind uns Klima- und Naturschutz, preiswerte, sichere und verfügbare Mobilität für alle, bezahlbarer Wohnraum, verlässliche und gerechte Bildungsmöglichkeiten, die weitere Unterstützung Geflüchteter in Coswig und ein menschliches, von Achtung und Respekt füreinander geprägtes Zusammenleben. Diese Ziele wollen wir gemeinsam mit einem Oberbürgermeister gestalten, der Coswig kennt, sich seit vielen Jahren für Coswig einsetzt und weiß, wie man Probleme anpackt. Deshalb werde Thomas Schubert unterstützt. „Wir, die Coswiger Grünen, rufen alle Bürger auf: Gehen Sie zur Wahl. Wer nicht wählt, wählt AfD.“

Warum nicht David Steinmann?, so die Grünen. Weil die AfD eine populistische Partei sei, die ganz offen fremdenfeindliche Ziele verfolge, zu einem reaktionären Frauenbild zurückwolle, neoliberale statt soziale Wirtschaftspolitik vertrete, den Klimawandel leugne und keine Gegenpositionen zu ihren eigenen „Wahrheiten“ zulasse. Ein AfD-Oberbürgermeister würde Coswig nicht nur kurzfristig in die überregionalen Schlagzeilen bringen, sondern hätte auch nachhaltigen Einfluss auf das Leben in der Stadt.

Die kommunale Unterstützung sozialer Engagements könnte deutlich schwieriger werden. Der Zuzug von Menschen anderer Nationalität, Kultur oder Religion, die beispielsweise bei Globalfoundries, der TU Dresden oder an ähnlicher Stelle arbeiten, würde voraussichtlich nicht mehr stattfinden. Bereits in Coswig Wohnende könnten sich andere Orte zum Leben suchen. Dafür müsste ein Oberbürgermeister Steinmann noch nicht mal viel tun, die meisten Effekte träten allein aufgrund seiner Wahl als erster Deutscher AfD-Oberbürgermeister ein. (SZ/per)