SZ +
Merken

Grumbachs Jugend verschönert ihr Domizil

Das Klubhaus wird komplett neu ausgestaltet. Weil das Budget recht schmal ist, müssen alle mit anpacken.

Teilen
Folgen
NEU!

Von Annett Heyse

Die Küche ist leergeräumt, auf dem Flur stehen Farbeimer und Heizkörper herum, die Bar ist derzeit ein Holzgerüst, an den Wänden fehlen Farben – an Party ist hier erst einmal nicht zu denken. Stattdessen sieht es stark nach Arbeit aus, viel Arbeit. Denn das Innere des Grumbacher Jugendklubs wird derzeit komplett renoviert.

Es wurde auch Zeit. Sechs Jahre ist es her, dass die Räume zuletzt einen Anstrich bekamen. 2008 wurden auch Dach und Fassade erneuert. Seitdem ist hier nicht mehr viel passiert. „Als wir die Küchenschränke wegrückten, war dahinter alles total verkeimt“, berichtet Erik Peters. Er ist einer von der „Stammbesatzung“, jener knapp zehn jungen Leute, die sich regelmäßig hier treffen. Die meisten sind zwischen 16 und 20 Jahre alt und erst seit einigen Monaten für ihren Klub federführend zuständig. Mit dem Generationswechsel einher ging der Wunsch, ihrem Domizil mal einen neuen Anstrich zu verpassen. Weil das Geld natürlich knapp war, beantragten die Jungs und Mädels eine Unterstützung beim Programm „Hoch vom Sofa“. Dieses fördert Projekte und Initiativen von Jugendlichen. Mittlerweile ist das Geld zugesichert – es gibt 800 Euro. Was bei manchen für die Renovierung des Wohnzimmers reicht, muss nun für den gesamten Grumbacher Jugendklub genügen. „Deshalb machen wir auch alles selbst“, bestätigt Merlin Klameth. Jeder könne schließlich irgendetwas. „Und einen Fliesenleger, der sich um die Küche kümmert, haben wir auch.“ Geplant ist nun, den Partyraum neu zu tapezieren und zu malern. Auch die Bar wird verändert – ein Teil davon steht schon. Die Küche wird komplett erneuert. Dazu gehören auch die Möbel – die gebe es zwar gebraucht, sie seien aber noch gut in Schuss, erzählen die Jungs. Und wenn im Innern alles fertig ist, wird man sich im Mai bei der 48-Stunden-Aktion dann noch dem Außengelände widmen.

Gewerkelt wird überwiegend an den Wochenenden. „Die meisten von uns sind ja in der Woche unterwegs. Lehre, Montage und so“, sagt Paul Schirmer, der Dritte im Bunde. Also trifft man sich am späten Freitagnachmittag und dann geht es bis zum Sonntagabend. 45 Prozent der Arbeiten, so schätzen die Jugendlichen, seien bereits erledigt. Im Frühsommer soll alles fertig sein, dann wird hier auch wieder Party gemacht.