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Helios gliedert knapp 60 Mitarbeiter aus

Von einer größeren Aktion sind auch Pirna und Freital betroffen. Davon erhofft sich der Klinikbetreiber mehr Flexibilität.

Von Domokos Szabó
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Die Helios Weißeritztal-Klinik in Freital. "Alle arbeitsvertraglichen Regelungen bleiben bestehen."
Die Helios Weißeritztal-Klinik in Freital. "Alle arbeitsvertraglichen Regelungen bleiben bestehen." © Andreas Weihs

Verwaltungs- und IT-Mitarbeiter von acht Helios-Kliniken in Sachsen arbeiten seit Jahresanfang zwar in ihren angestammten Häusern weiter, sind aber in zwei anderen Firmen als bisher angestellt. Betroffen sind landesweit 340 Beschäftigte. Im Helios Klinikum Pirna geht es um 36 Mitarbeiter und in den Helios Weißeritztal-Kliniken Freital und Dippoldiswalde um 22. Das hat Unternehmenssprecher Martin-Thomas Wachter gegenüber Sächsische.de bestätigt. 

Ziel sei es gewesen, Kompetenzen organisatorisch und fachlich zusammenzuführen, zu bündeln und zu professionalisieren. "Wir schaffen mit diesem Schritt eine einheitlichere Struktur in der Region, sodass sich die Gesellschaften besser auf ihr jeweiliges Kerngeschäft fokussieren können. Das führt zu einer besseren Planungssicherheit und Verfügbarkeit sowie zu einer höheren Qualität der Dienstleistungen", so Wachter.

Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kritisierte die Ausgliederung bereits vor Monaten als Tarifflucht. Das trifft zumindest für die bisherigen Mitarbeiter nicht zu. "Alle arbeitsvertraglichen Regelungen der betroffenen Mitarbeiter bleiben unverändert bestehen", heißt es dazu von Helios. Sie bekommen ihre bisherige Betriebszugehörigkeit anerkannt und behalten ihre Ansprüche auf betriebliche Altersvorsorge. Sie profitieren damit auch vom Manteltarifvertrag, den Verdi mit dem Helios-Konzern ausgehandelt hatte. 

Anders sieht es aus bei Neueinstellungen. Nach den Worten des Helios-Sprechers werden diese zu "marktüblichen Konditionen" vorgenommen. Das kann - gerade im Osten Deutschlands - auch mit einem niedrigeren Lohn verbunden sein. Die Patientenversorgung sei jedoch von den Änderungen in keiner Weise betroffen, heißt es bei Helios. 

Folgende sächsische Kliniken haben Verwaltungs- und IT Mitarbeiter an die Helios Verwaltung Ost GmbH und die Helios IT Service GmbH abgegeben:

  • Helios Klinikum Aue
  • Helios Klinik Leisnig
  • Helios Klinikum Pirna
  • Helios Klinik Schkeuditz
  • Helios Park-Klinikum Leipzig
  • Helios Vogtland-Klinikum Plauen
  • Helios Weißeritztal-Kliniken
  • Herzzentrum Leipzig

Die Verwaltungstätigkeiten für die weiteren Kliniken der Region Ost in Bad Saarow, Berlin-Buch, Berlin-Zehlendorf und Sachsen-Anhalt werden bereits von der Helios Verwaltung Ost GmbH übernommen, wie Helios weiter mitteilt. Die Helios IT Service GmbH agiert deutschlandweit und erbringt IT-Dienstleistungen für die Kliniken.

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