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Herrnhuter Brüdergemeine bittet Surinam um Vergebung

Die Evangelischen Brüder-Unität hat während der Missionsarbeit selbst Sklaven besessen.

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Herrnhut. 150 Jahre nach dem Ende der Sklaverei in Surinam (Südamerika) bittet die Evangelische Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine um Vergebung und Neuanfang. „Wir müssen erkennen, dass unsere Missionsarbeit nicht dazu beigetragen hat, das menschenverachtende System der Sklaverei zu ändern oder aufzuheben“, sagt Frieder Vollprecht, Vorsitzender der Kirchenleitung der Brüder-Unität. „Ja, unsere Kirche hat in Surinam selbst Sklaven besessen. Beschämt stehen wir vor diesem Aspekt unserer Geschichte und bitten die Nachfahren der zu Sklaven gemachten Schwestern und Brüder um Vergebung und Neuanfang.“ In einer Erklärung zum 1. Juli, dem Gedenktag an die Abschaffung der Sklaverei in Surinam, bekennt die Kirchenleitung der Brüder-Unität die belastende Vergangenheit ihrer Missionsarbeit. „Der Herrnhuter Missionsarbeit kommt das Verdienst zu, den zu Sklaven gemachten Männern und Frauen das Evangelium von Jesus Christus verkündigt und ihnen gleichzeitig Bildung und eine Verbesserung ihres Gesundheitswesens gebracht zu haben“, sagt Vollprecht. „Aber sie war weder bereit noch imstande, die Sklaverei grundsätzlich infrage zu stellen.“

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