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Dresden: Hier entsteht die Software der Zukunft 

Auf der Nöthnitzer Straße soll in zweiter Reihe ein modernes Forschungsgebäude gebaut werden. Wie die Stadt dem Freistaat helfen konnte.

Von Kay Haufe
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So soll das neue Lehmann-Zentrum II aussehen.
So soll das neue Lehmann-Zentrum II aussehen. © Visualisierung: AWB Architekten

Platz für rund 600 Wissenschaftler soll es bieten, das neue Lehmann-Zentrum II, das der Freistaat Sachsen für die TU Dresden an der Nöthnitzer Straße bauen will. Damit wird das bestehende Lehmann-Zentrum I, in dem Dresdens Hochleistungsrechner steht, so erweitert, dass verschiedene Institute zusammengeführt werden können. Bessere Kommunikation und Zusammenarbeit ist das Ziel.

Geplant ist, dass im Neubau rund 600 Mitarbeiter einziehen, die unter anderem an künstlicher Intelligenz forschen. Schon 2023 soll das Gebäude, in dessen Bau rund 60 Millionen Euro investiert werden sollen, fertig sein.   

Die Stadt Dresden stellt dem Freistaat dafür ein Grundstück zur Verfügung.  Das neue Institut soll in zweiter Reihe hinter dem Gebäude Nöthnitzer Straße 44 entstehen. Dresden erhält im Gegenzug vom Freistaat Flächen für den Südpark und die Erschließung der Kindertageseinrichtung Nöthnitzer Straße 44h. "Damit hat die Stadt alle Flächen für den Südpark in ihrem Eigentum. Es ist eine gute Lösung für beide Seiten", sagt Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne). 

Um ein möglichst passendes Äußeres für die spannende Forschung im Innern zu finden, hat das Sächsische Immobilien- und Baumanagement (SIB) einen Architekturwettbewerb ausgelobt. 62 Bewerber aus ganz Europa hatten sich daran beteiligt, 23 Arbeiten wurden eingereicht. Als Sieger gingen die Dresdner AWB-Architekten hervor. Ein neunköpfiges Preisgericht würdigte den Entwurf als gut organisierten Baukörper, der Flexibilität biete. Professor Wolfgang Nagel, der das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) leitet, findet die Fassade des Gebäudes besonders gelungen, die Licht hereinlasse, aber durch vorgehängte Teile auch einen guten Sonnenschutz biete, damit sich die Räume nicht so aufheizten.

AWB-Architekten haben unter anderem das OP-Zentrum des Uniklinikums entworfen oder das TU-Technikum an der Nöthnitzer Straße.  

Im Lehmann-Zentrum II sollen neben Laboren auch ein Hörsaal, eine Cafeteria und eine Ausstellungsfläche entstehen. Einziehen sollen hier Wissenschaftler, die Software für ganz unterschiedliche Projekte entwickeln. Ein Themenschwerpunkt ist auch die Analyse großer Datenbestände.

Die Siegerentwürfe für das Lehmann-Zentrum II sind vom 24 bis 28. Februar von 9 bis 18 Uhr im Finanzministerium am Carolaplatz zu sehen. 

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