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Hier entsteht Döbelns erstes Winterdorf

Die Eisarena ist umgezogen. Regen soll den Spaß nicht mehr vermiesen. Und gegen Rillen im Eis gibt’s einen Kniff.

Von Cathrin Reichelt
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Bei Sebastian Gasch laufen die Fäden für das Winterdorf zusammen. Das entsteht rund um die Eisbahn auf dem Gelände der Döbelner Stadtwerke.
Bei Sebastian Gasch laufen die Fäden für das Winterdorf zusammen. Das entsteht rund um die Eisbahn auf dem Gelände der Döbelner Stadtwerke. © Dietmar Thomas

Döbeln. Sebastian Gasch versucht, sich auf das Gespräch zu konzentrieren. Aber immer wieder blickt er aus dem Fenster. Direkt vor seinem wird die Eisbahn aufgebaut. Die gibt es zwar schon einige Jahre. Aber diesmal ist alles etwas anders. Und Sebastian Gasch, verantwortlich fürs Marketing, koordiniert die Arbeiten auf dem Areal, auf dem sonst die Autos von Mitarbeitern und Kunden stehen. 

Damit dort die 24 mal 14 Meter große Eisbahn aufgestellt werden kann, musste eine kleine Insel weichen, die zwei Parkplätze voneinander getrennt hat. „Außerdem haben wir einen Wasser- und einen Starkstromanschluss verlegen lassen“, erklärt Gasch. Beides kann künftig auch für das Familienfest genutzt werden, das jedes Jahr ein Teil des Döbelner Stadtfestes ist.

Im vergangenen Jahr, als die Eisbahn noch auf dem Obermarkt stand, konnte sie wegen Regen fünf Tage lang nicht genutzt werden. Das soll nicht wieder passieren. Deshalb ist die Fläche überdacht worden. Parallel dazu steht ein Partyzelt. Beide sind durch Pagoden verbunden. „So stehen auch die Zuschauer im Trocknen“, meint Sebastian Gasch.

Demjenigen, der in den vergangenen Jahren die Kältemaschine bedient hat, haben die Stadtwerker genau zugeschaut. Diesmal bedienen sie die Maschine zum ersten Mal selbst. Der erste Probelauf war erfolgreich. In dieser Woche soll die Eisfläche entstehen. Ideal wäre eine Temperatur von zwei Grad Minus. Dann wäre die Fläche in zwei bis drei Tagen perfekt. Bei Plusgraden dauert es etwa einen Tag länger. Zum Schluss soll sie rund zehn Zentimeter dick sein und eine bessere Qualität als bisher haben.

Den Trick, mit dem das erreichbar ist, hat Sebastian Gasch im Internet gefunden. Und extra dafür wurde auch ein Anschluss für warmes Wasser auf den Stadtwerkehof gelegt. Wenn das auf der Eisfläche verteilt wird, verschmelzen Eiskrümel mit der Fläche und kleine Rillen oder Risse werden verschlossen. Insgesamt ist das Eis auch klarer.

Sebastian Gasch lässt seinen Blick über das Gelände schweifen. „Ich bin gespannt, ob es mit dem Kinderkarussell klappt“, sagt er. Während die größeren Mädchen und Jungen Eislaufen, könnten die kleineren dort Runden drehen. Auch der Platz für den Weihnachtsbaum steht schon fest und das Lichtkonzept steht. Der Komplex wird eingezäunt, sodass ein geschlossenes Winterdorf entsteht.

Seit Mitte des Jahres stricken die Stadtwerke bereits an dem neuen Konzept. Und schon beim Aufbau der Eisarena zeigen sich positive Effekte. Die Wege sind kürzer, Absprachen schneller möglich. Und wenn das Dorf dann geöffnet ist, können die Schlittschuhe im Keller getrocknet werden.

Losgehen soll es offiziell am 29. November um 13 Uhr. Aber bereits am Vormittag sind die ersten Schulklassen zu Gast. Die können sogar ihre Mittagspause an der Eisbahn verbringen. Denn die Stadtwerke haben sich für ihr Winterdorf einen Caterer ins Boot geholt, der eine Suppenbar betreibt, Grillspezialitäten und Süßes anbietet.

Die Nutzung der Eisarena kostet pro Person 2,50 Euro am Tag. „Schulklassen haben freien Eintritt“, sagt Sebastian Gasch. Für die Sicherheit beim Eislaufen empfiehlt er allen das Tragen eines Helms. Auch wenn es eine ganz andere Sportart ist, eignet sich ein Fahrradhelm, meint er. Schlittschuhe können mitgebracht, aber auch ausgeliehen werden. Für Letzteres sollten die Eislauf-Fans ebenfalls 2,50 Euro dabei haben.

Die Eisarena

Die Eisbahn öffnet montags bis donnerstags von 13 bis 20 Uhr, freitags und sonnabends bis 22 Uhr, sonntags 11 bis 20 Uhr.

Gruppen können sich für die Vormittage noch per E-Mail unter [email protected] oder per Tel. unter 03431 721100 anmelden.

29. November: 18 Uhr, große Eröffnungsparty mit Licht- und Lasershow

1. Dezember: 14 Uhr, Pitti on Ice – Märchennachmittag.

8. Dezember: Kettensägenkunst.

12. Dezember: 18 Uhr, Eishockey; 14. Dezember: 19 Uhr, Eisstockschießen

15. Dezember: 16 Uhr Eiskunstlaufen.

Das ganze Programm  gibt es hier zu lesen

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