Zuletzt machte der Quelle-Shop am Marktplatz die Schotten dicht. Der Einzelhandel hat sich die letzten beiden Jahrzehnte immer weiter zurückgezogen. Reichenbach steht nicht allein vor diesem Problem. In anderen Orten sieht es nicht besser aus. Das Kaufverhalten ändert sich durch das Internet. Im Netz gibt es alles: vom Adventskranz bis zur Zitronenpresse. Für eine Geschäftsbelebung braucht es ganz neue Ansätze. Muss unbedingt ein Laden einziehen oder könnten auch Interessengruppen für Aufschwung sorgen? Ein Stadt- oder Dorfzentrum sollte mehr sein, als reinweg vom Handel und Dienstleistungen geprägt. Die Sohländer machen es vor: Sie schaffen aus einem Leerstandsobjekt mitten im Dorf einen Begegnungsort mit Café, Treffpunkt, Handarbeiten, Kultur und Verbraucherinitiative. Dazu braucht es Mitstreiter mit Ideen und großem Engagement, aber auch die Unterstützung der Stadt und der Vermieter. Vielleicht wäre da in Reichenbach einiges machbar – wenn Einwohner mit am Strang ziehen.