Spaziert man durch Dresden, lohnt sich nicht nur der Blick auf wieder sehr schön restaurierte Bauten. Bei einem Blick hinter die Kulissen entdeckt man auch manch Anziehendes. Den Queckbrunnen an der Hertha-Lindner-Straße zum Beispiel oder den Neptunbrunnen im Park des Krankenhauses Friedrichstadt. Brunnen spielen im Bild der Stadt Dresden seit Jahrhunderten eine Rolle. Da fällt es auf, wenn eines dieser Kleinode plötzlich nicht mehr vorhanden ist.
Christa Melzer vermisst den historischen Brunnen, der den Neubau am Polizeipräsidium zierte. „Was ist aus ihm geworden?“, fragt sie. „Mit dem Abbruch des Altneubaus 2005 wurden auch der Brunnen beziehungsweise die noch vorhandenen Brunnenfiguren zurückgebaut“, beantwortet Ines Baumann vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) die Frage der SZ-Leserin. „Die Zwingerbauhütte, die sich um alle Bauwerke der Dresdner Kunstsammlungen zu kümmern hat, hat den Brunnen fachgerecht dokumentiert und eingelagert. Das Landesamt für Denkmalpflege hat noch nicht entschieden, wie es damit weitergeht.“
Der Original-Brunnen stand im ehemaligen Hof des Palais Hoym. Es gehörte bis zur Zerstörung 1945 zu den größten Häusern im Neumarktgebiet. Den Hauptbau des Palais Hoym errichtete Johann Christoph Knöffel 1739 bis 1742 im Auftrag des Reichsgrafen von Brühl. Im Hof schuf Gottfried Knöffler 1743 den Brunnen. Nach dem Siebenjährigen Krieg (1756–763) ließ der neue Eigentümer, Reichsgraf von Hoym, das Gebäude wieder instand setzen.
Fußweg ist eine Stolperstrecke
„Die Fußwege auf der Wallotstraße zwischen Fetscherstraße und Stresemannplatz sind seit Jahren eine einzige Stolperstrecke“, schreibt Helga Genuit in einer E-Mail an mich. „Sie waren wahrscheinlich einmal asphaltiert, wurden teilweise wegen Rohr-und Kabelverlegung aufgerissen und mit irgendwelchem Zementsand oder was auch immer verfüllt.“ Nun läuft man auf ausgewaschenem Asphalt wie auf Schotter, unterbrochen von Schlaglöchern. „Bei Regen ist der verfüllte Sand eine einzige Pampe.“
Auch die Laternen leuchten die Straßen nicht aus, sodass die Sturzgefahr bei Dunkelheit noch erhöht ist. Die Fußwege der umgebenden Straßen sehen nicht besser aus. Zu den schönen Villen in dieser Gegend kann man kaum aufblicken, man muss sich stets auf den Weg konzentrieren. „Ich finde diese Wege für die Stadtmitte unmöglich, zumal auf der Henzestraße, dort wo gar keine Wohnhäuser stehen und wenig Begängnis ist, vorbildlich gepflastert wurde. Die unter Naturschutz stehenden Linden auf der Wallotstraße dürften kein Argument sein, denn deren Wurzeln ragen nicht heraus und für einen ein Meter breiten ordentlichen Streifen müsste es allemal reichen.“