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Hitlergruß nach verlorenem Spiel

Niemand will die ausgestreckte Rechte des 31-Jährigen gesehen haben – bis auf einen Polizisten, dem der Hitlergruß gegolten haben muss. Der Fußballfan vom Chemnitzer FC, Chef der „Blaublüter“, stand gestern...

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Niemand will die ausgestreckte Rechte des 31-Jährigen gesehen haben – bis auf einen Polizisten, dem der Hitlergruß gegolten haben muss. Der Fußballfan vom Chemnitzer FC, Chef der „Blaublüter“, stand gestern wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vor dem Amtsgericht Dresden. Einen Strafbefehl über 900 Euro hatte er abgelehnt – und nun tatkräftige Unterstützung seines Klubs dabei. Der Polizist (30) sagte, er habe etwa 50 FC-Fans am Hauptbahnhof vom Geländer des Hochgleises wegschickt. Die Stimmung an jenem 27. September sei nach ihrer 0:1-Niederlage bei Dynamo Dresden gereizt gewesen. Gäste oben und Dynamo-Anhänger auf dem Vorplatz hätten sich lautstark beleidigt. Als er den Angeklagten antippte, habe der ihm sofort den Hitlergruß gezeigt. Der Angeklagte bestritt das, ein solcher Gruß sei nicht seine Art. Er habe wohl mit beiden Händen geklatscht. Drei seiner „Blaublüter“ sagten, sie hätten keinen ausgestreckten Arm gesehen. Staatsanwalt und Richterin hielten den Polizisten für glaubwürdiger. Der Angeklagte wurde zu 1 000 Euro verurteilt. Sein Verteidiger kündigte Berufung an. (lex)

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