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Hochtechnologie fürs Bad

Um für die Kunden die Modernisierung des Bades leichter zu machen, will jetzt die Sächsische Haustechnik Handwerker stärker einbeziehen.

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© hübschmann

Von Dieter hanke

Mit den neuesten Trends in der Badbranche verspricht sich die Sächsische Haustechnik einiges. „Die neuen Erzeugnisse kommen bei den Kunden gut an“, sagt Ausstellungsverkäuferin Melanie Kluge. Das spülrandlose WC, wo im oberen Teil die Wulst entfällt und damit reinigungsfreundlicher als die herkömmlichen ist, sowie bodengleiche Duschen mit großen Duschsystemen seien gefragt. Auch WC mit Aqua-Clean-System würden zunehmend verkauft – eine Toilette, das den Benutzer mit Wasser reinigt und auch einen Fön hat, der trocknet.

„Im harten Wettbewerb in unserer Branche sind nicht nur Qualität und Effizienz gefragt, sondern auch neue Ideen und Lösungen im Sinne der Kunden“, sagt Haustechnik-Geschäftsführer und Gesellschafter Thomas Werner. Der Klipphausener Fachgroßhandelsbetrieb für Sanitär, Heizung, Elektro, Installation Klima/Lüftung ist Marktführer in Sachsen und möchte es bleiben. Deshalb soll auch bis Februar 2015 das neue Ausstellungskonzept „Elements – der einfachste Weg zum neuen Bad“ verwirklicht werden. Für den Kunden soll es viele Vorteile bringen: Auf Wunsch bekommt er sein neues Bad aus einer Hand. Das schließt Koordination der Handwerker, Beratung, Planung, Montage und anderes ein. „Das Fachhandwerk als Partner bringt sich da umfassend ein“, bemerkt der 48-jährige Geschäftsführer.

Der Großhandelsbetrieb und Handwerker wollen mit diesem neuen Ausstellungskonzept auch ein Zeichen setzen, um der Konkurrenz in Internet, Baumärkten und Möbelhäusern zu begegnen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich der Kunde auch selbst durch ein klares Orientierungssystem gut auf dem Weg zu einem neuen Bad zurechtfinden kann. Nicht nur am Stammsitz im Gewerbegebiet Klipphausen, sondern auch in den Niederlassungen Bautzen, Zittau, Görlitz und Riesa werden die Badausstellungen neu gestaltet. Die Sächsische Haustechnik hat weit über 1 500 ständige Handwerksbetriebe als Partner.

Zum ersten Halbjahr 2014 sah es im Unternehmen noch so aus, dass beim Umsatz an die sehr guten Ergebnisse des Vorjahres angeknüpft werden könnte. „Leider entwickelte sich dann aber der Bereich Heizung rückläufig, so dass insgesamt das Plus gemindert wurde“, bemerkt Werner. Ausschlaggebend dafür wären der niedrige Ölpreis, aber auch der milde Winter 2013/14 gewesen. Kunden hätten dadurch nicht die Bereitschaft gehabt, verstärkt modernere Heizanlagen installieren zu lassen.

Neben dem neuen Badkonzept – dieses wird einheitlich in ganz Deutschland in den über 100 Mitgliedsbetrieben der Gruppe GC Großhandelskontor eingeführt, wo auch die Sächsische Haustechnik dazu gehört – setzt das Unternehmen in Klipphausen 2015 weitere Akzente. So wird im März/April eine neue Niederlassung auf der Frauensteiner Straße in Freiberg öffnen. Derzeit wird dort eine  1 000 Quadratmeter große Halle gebaut. An die 800 000 Euro werden dafür investiert. Die Sächsische Haustechnik mit ihren knapp 300 Mitarbeitern hat 16 Niederlassungen in Sachsen, die das Fachhandwerk mit ihren Erzeugnissen beliefern. Neben Partnerbetrieben in der Logistik verfügt die Haustechnik über 40 eigene Laster.

Auch die intelligente Lagerhaltung soll in Klipphausen weiter Einzug halten. Die Mitarbeiter dort werden im nächsten Jahr mit Scannern als Handgerät ausgestattet. Dadurch soll die bisherige Praxis mit Lieferscheinen ersetzt werden durch digitale Technik. „Das optimiert unser Lager- und Abholsystem“, bemerkt Werner.

In bewährter Weise wird 2015 die Lehrlingsausbildung weitergeführt. Derzeit gibt es 30 Auszubildende in den Berufen Lagerlogistik und Groß- und Außenhandelskauffrau/mann. Acht Lehrlinge begannen 2014 ihre Ausbildung. „Seit 1992, als Haustechnik an diesem Standort im Gewebegebiet startete, wurden insgesamt an die 190 Lehrlinge ausgebildet, die auch vom Unternehmen übernommen wurden“, sagt Ausbildungsleiter Michael Rossada.

Das Vorhaben der Gemeinde Klipphausen, eine neue Oberschule im Territorium zu schaffen, findet da Unterstützung des Unternehmens. „Denn dadurch können wir besser Einfluss nehmen auf unseren Nachwuchs. Schüler, Eltern und auch die Gemeinde profitieren ebenfalls davon“, so der 29-jährige Michael Rossada.

Am Standort in Klipphausen hat das Unternehmen künftig noch vieles vor. „Wir wollen zum Beispiel in der Logistik noch effizienter werden“, sagt Werner. In diesem Zusammenhang dankt er der Gemeinde für ihre wirtschaftsfreundliche Haltung: „Die moderaten Gewerbesteuern geben uns die Chance, weiter zu investieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen.“