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Hochzeitsbitter sind klar für den Heiratsmarkt

Morgen können sich Paare auf Probe das Ja-Wort geben. SZ sagt, was sonst noch alles so los ist.

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Von Anja Hecking

Wer sich morgen in Jauernick-Buschbach auf die Heiratsbühne zu Adelheid Burkhardt und Çhristian Zedel begibt, der kommt zumindest bis zum nächsten Hahnenschrei aus der Nummer mit der Hochzeit nicht mehr raus. Weil das ein ziemlich überschaubarer Zeitraum ist, der am Donnerstag frühestens um 12 Uhr beginnt oder spätestens kurz vor 18 Uhr, lassen sich auch jedes Jahr wieder Vermählungswütige darauf ein.

Wer will, kann hier auf Probe „Ja“ zueinander sagen. Das wird auch gern schon mal von Paaren genutzt, die bereits einen Termin auf dem Standesamt vereinbart haben, erzählt Adelheid Burkhardt. Sie ist als Hochzeitsbitterin nun auch schon wieder seit einigen Jahren mit dabei, schreibt die Urkunden für die Paare oder händigt auf Wunsch gegen einen Obolus eine Rose für die Braut oder ein gutes Tröpfchen für den Bräutigam aus. In Frack und Zylinder, so wie Christian Zedel, schmeißt sie sich dafür nicht. Ihr Kostüm ist meistens ein schickes Kleid im Landhausstil. Am liebsten wäre ihr eine echte Oberlausitzer Hochzeitstracht. Aber das ist bisher ein Wunsch geblieben. Seit 21 Jahren wird der Himmelfahrtstag am Fuße des Schwarzbergs nun schon wieder derart gefeiert – zur Freude der Gäste, aber auch all der Mitstreiter rund um den Jauernick-Buschbach-Verein, wie Hochzeitsbitter Christian Zedel bestätigt. Mit Hilfe vieler Dorfbewohner wird alles organisiert. Inzwischen ist der Heiratsmarkt weit und breit der einzige seiner Art. Er hat sich zu einem Ausflugsziel für die gesamte Familie gemausert. Ab 10 Uhr steht die Festwiese am Schwarzberg morgen bereit, mit Kegelbahn, Bierkrugschieben, Ballwerfen und Spaß für die gesamte Familie. Am Feuer können Stöckelfisch und Knüppelkuchen gebacken werden.

Ausflugslokale hoffen auf Sonne

Egal, ob zum Jauernicker Heiratsmarkt oder zu ganz anderen Ausflugszielen– natürlich hoffen alle, dass das Wetter mitspielt. Es soll nach den bisherigen Ankündigungen zwar nicht mehr so viel regnen, aber schon etwas durchwachsen sein. Lokale wie die Hochsteinbaude in Königshain haben sich zusätzliche Angebote für den Herrentag organisiert. So sollen die Ausflügler auf dem Hochstein ab 10 Uhr zum Frühschoppen auch böhmischen Musikanten zuhören können. Da wäre es schade, wenn die Gäste die Regenjacken und Schirme rausholen müssten. Mit Gasthöfen wie der Ziegelei an der Fichtenhöhe, dem Berghotel auf dem Rotstein, den Königshainer Ausflugslokalen oder dem Berggasthof in Jauernick gibt es im Umland von Görlitz viele lohnenswerte Anlaufpunkte.

Wer es gern etwas in der Gemeinschaft mag und sich bewegen will, kann morgen mit Museumskuratorin Anja Köhler auf eine entspannte Radwanderung durch die Königshainer Berge starten und nach Spuren des Granitabbaus Ausschau halten. Treff ist der Parkplatz bei McDonald's in Görlitz. Dort geht es um 14 Uhr los. Die Tour dauert etwa drei Stunden.

Auch im Deutsch Paulsdorfer Schlosspark wird der Herrentag gefeiert, ab 13 Uhr mit einem gemütlichen Beisammensein. Und die Bergandacht zu Christi Himmelfahrt auf dem Friedersdorfer Berg ist ein kleiner Geheimtipp, um den Tag etwas ruhiger ausklingen zu lassen. Nach der Andacht, die um 18 Uhr beginnt, wird traditionell Fisch und Brot gereicht.

Quelle: Veranstalter und Internet.