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Hunderte Zittauer ausgebürgert

Die Personalsituation im Rathaus ist aufgrund von Urlaub und Krankheit zurzeit sehr, sehr angespannt (so sehr, dass der OB an einigen Tagen seine eigene Sekretärin ersetzt und persönlich alle eingehenden...

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Die Personalsituation im Rathaus ist aufgrund von Urlaub und Krankheit zurzeit sehr, sehr angespannt (so sehr, dass der OB an einigen Tagen seine eigene Sekretärin ersetzt und persönlich alle eingehenden Anrufe entgegengenommen hat) – und dann auch noch das! Setzt doch das Bundeszentralamt für Steuern in Bonn die Zittauer Kollegen zusätzlich unter Druck! Wegen seiner Schreiben mit den neuen Steuer-Identifikationsnummern laufen vor allem ältere Zittauer im Rathaus Sturm. Über 100 Einwohner innerhalb der letzten zehn Tage haben sich beschwert. Sie alle sind geboren in Kleinschönau, Reichenau oder Breslau. In Städten und Gemeinden also, die zur Zeit ihrer Geburt zu Deutschland gehörten, nach dem Zweiten Weltkrieg aber Polen zugeschlagen worden sind. Das Amt im tiefsten Westen hat ihre Geburtsorte einfach nach Polen verlegt und sie damit faktisch ausgebürgert. Die Stadtverwaltung hat auf den Ansturm reagiert und leitet die Betroffenen per Schild (siehe Foto) vom Rathaus ins Bürgeramt um. Und versichert: Alle Betroffenen bleiben Deutsche und haben keine Nachteile bei Steuern sowie Rente zu befürchten. (SZ/tm)

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