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„Ich würde gern Grundschullehrer werden“

Der aus Olbersdorf stammende Daniel Huth verabschiedet sich nach 13 Jahren als Pfarrer in Obercunnersdorf. Er hat auch schon Pläne, wie es weitergeht.

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Von Patrick Richter

Mehr als 13 Jahre hat sich Daniel Huth in den Dienst der evangelischen Kirchgemeinde in Obercunnersdorf gestellt. In dieser Zeit war der aus Olbersdorf stammende 41-Jährige als Pfarrer auch in den Kirchen in Kottmarsdorf und Niedercunnersdorf zuständig. Am Sonntag verabschiedet sich Daniel Huth mit seinem letzten Gottesdienst, übergibt sein Amt endgültig und möchte anschließend als Grundschullehrer arbeiten. Mit der SZ hat er darüber gesprochen, welche Pläne er persönlich für die Zukunft hat.

Herr Huth, warum geben Sie ihr Amt

in Obercunnersdorf ab?

Daniel Huth: Ich bin schon lange hier – seit August 2002. Eigentlich sagt man immer, ein Pfarrer soll zehn Jahre bleiben und sich dann etwas Neues suchen. Es ist allgemein nicht schlecht, wenn einmal ein Wechsel stattfindet. Mir und meiner Familie ging es gut hier, darum haben wir das zeitlich mit den zehn Jahren nicht so eng genommen.

Warum ist ein Wechsel gut?

Huth: Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen. Vielleicht hat ein Nachfolger die Stärken an anderer Stelle als ich. So gleicht sich das aus. Mein Schwerpunkt war eher bei den jungen Leuten. Und nach 13 Jahren ist es gut, wenn jemand kommt, der die Gemeinde neu kennenlernt und nicht die Vergangenheit mitträgt.

Haben Sie schon einen Plan, was Sie in Zukunft machen werden?

Huth: Ich hatte schon den Wunsch, mich beruflich zu verändern. Darum würde ich jetzt gern Grundschullehrer werden. In meinem Beruf habe ich mit jeder Altersgruppe zusammengearbeitet, und mit Kindern zu arbeiten liegt mir. Ob das klappt, steht aber noch nicht fest. In diesem Jahr wurden in der Region alle Stellen an Lehramtsstudenten vergeben, Quereinsteiger sind nicht zum Zuge gekommen. Deswegen weiß ich auch noch nicht, wohin es geht. Aber ich bin zuversichtlich, dass das klappt. Ich ziehe mit meiner Familie auf jeden Fall erst einmal nach Herrnhut um.

Wie werden Sie sich von der Gemeinde in Obercunnersdorf verabschieden?

Huth: Im Gottesdienst am kommenden Sonntag werde ich verabschiedet. Ich halte die Predigt. Danach wird Superintendent Rudolph den Dienst an Pfarrer Wieckowski aus Großhennersdorf übergeben. Er übernimmt die Gemeinde, bis ein Nachfolger gefunden ist.