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Ihre Herzen schlagen für Hartha

Silke Weise und Harald Ahnert erhalten für ihr Engagement die Ehrenurkunde und den gläsernen Pokal der Stadt.

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Von Sylvia Mende

Silke Weise und Harald Ahnert sind gestern Abend mit der Ehrenurkunde und dem gläsernen Pokal der Stadt Hartha ausgezeichnet worden.

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, schrieb einst Erich Kästner. Mit diesen Worten begann CDU-Stadtrat und Vorsitzender des Kultur- und Sozialausschusses Albrecht Günther seine Laudatio für Silke Weise. Wer sie kennt, weiß, dass sie gern im Hintergrund bleibt, bescheiden ist und hinter jeder Aufgabe mit ihrer Person steht. Das ist manchmal nicht möglich, denn sie ist Vorsitzende des Heimatvereins sowie des Fördervereins der Pestalozzi-Oberschule und sie engagiert sich im Freundeskreis Hartha-Waldheim-Leisnig. „Einmal fragte ich Silke Weise, was sie machen würde, wenn sie bei einer Veranstaltung im Mittelpunkt stehen müsste. Dann wäre ich krank, würde mich verstecken oder ausreißen, so ihre Antwort“, sagte Albrecht Günther. Doch gestern Abend wusste sie nicht, dass sie im Rampenlicht stehen würde, und musste sich dieser Herausforderung stellen. Doch auch das meisterte sie mit Bravour.

„Wie schafft Silke Weise es, die vielen ehrenamtlichen Aufgaben zu meistern?“, fragte Albrecht Günther. Und er hatte auch eine Antwort parat, weil er Silke Weise schon länger kennt, als Mitglied im Heimatverein und als Stadtrat. „Die Harthaer-in will diese Aufgaben ordentlich und zuverlässig erfüllen. Sie kann gut organisieren und verbindet das Eine mit dem Anderen und sie hat gute Mitstreiter. Doch der schönste Bleistift schreibt nicht, wenn die Spitze fehlt. Zwei Vereine haben eine exzellente Spitze und deshalb schreiben sie Geschichte in der Stadt Hartha“, so Günther. Schulleiterin Kerstin Wilde freute sich riesig, dass die Vorsitzende des Schulfördervereins geehrt wurde. „Das Herz von Silke Weise schlägt für Hartha und die Schule. Der Förderverein ist unser drittes Standbein. Mit Silke Weise an der Spitze passt das super“, so Kerstin Wilde. Sie schätzt an der Ausgezeichneten ihr Engagement, dass sie immer zu dem steht, was sie sagt, und bei Entscheidungen das Herz auf dem richtigen Fleck hat. „Nur einen Fehler hat Silke Weise. Sie kann nicht Nein sagen“, meinte die Schulleiterin.

An der Spitze der Wohnbau

Viele Klippen galt es für den zweiten Ausgezeichneten Harald Ahnert, ehemaliger Geschäftsführer der Wohnbau Hartha, nach der Wende zu umschiffen. Da war die Trennung der ehemaligen Gebäudewirtschaft Hartha/Waldheim sowie die Gründung des kommunalen Eigenbetriebes der Wohnungswirtschaft. Dazu kamen die Fragen der Altschulden auf dem Wohnungsbestand, einhergehend mit den Privatisierungsverpflichtungen. Rückübertragungsansprüche mussten bearbeitet und die betroffenen Objekte an die Alteigentümer übergeben werden.

„Und da waren dann noch die Mieter mit ihren kleinen und großen Wehwehchen und Wünschen“, sagte Bürgermeister Gerald Herbst (CDU). Harald Ahnert eignete sich neue gesetzliche Regelungen zu Miete und Pacht an. Nachdem die ersten Hürden genommen waren, erfolgte noch die Umfirmierung des Eigenbetriebes in eine GmbH. „Im gesamten Zeitraum stand Harald Ahnert an der Spitze des Unternehmens. Trotz sich ständig ändernder Bedingungen hat er ein für Wohnungswirtschaftsbetriebe stabiles Unternehmen seinem Nachfolger hinterlassen“, so der Bürgermeister. In all den Jahren habe sich Ahnert für die Lösung sozialer Problemfälle in einer guten Zusammenarbeit mit dem Bereich Soziales der Stadtverwaltung eingesetzt. Er engagierte sich für die Kinder- und Jugendarbeit ortsansässiger Vereine und das mit finanziellen und materiellen Mitteln. Das sei unter den wirtschaftlichen Bedingungen des Unternehmens nicht einfach gewesen, so Herbst. Für die langjährige Tätigkeit im Sinne des Unternehmens und der Stadt bekam Harald Ahnert den gläsernen Pokal.