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Im schlimmsten Moment

Konrad Pleul kommt ins Krankenhaus, wenn ein Mensch hirntot ist. Er spricht mit den Angehörigen, um sie von einer Organspende zu überzeugen.

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© Willem gr. Darrelmann

Konrad Pleul sieht müde aus. Er ist erst mitten in der Nacht von einem Einsatz zurückgekommen. Jetzt, am Morgen, steht das Fenster seines kleinen Dresdner Büros weit offen. Die frische Luft tut gut. Auch dem Kopf und den Gedanken. Die Nacht war anstrengend. Konrad Pleul ist Koordinator der Deutschen Stiftung Organtransplantation für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Er wird gerufen, wenn an einem Krankenhaus der Hirntod eines Menschen festgestellt wird – wenn es die Chance gibt, dass unversehrte Organe weiterleben könnten. Die Chance für andere. Konrad Pleul ist derjenige, der sie ergreifen muss: Mit den Angehörigen sprechen, die Befunde zusammentragen, die Daten an die Vermittlungsstelle Eurotransplant senden, bei der Organentnahme dabei sein, den Transport organisieren.

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