Altenberg. Der Haushaltsplan der Stadt Altenberg scheint nicht aufzugehen. Es deuten sich Defizite an, so dass die Kämmerin auf die Bremse tritt. Sylvia Kiefel kündigte den Stadträten an, dass demnächst ein Nachtragshaushalt fällig wird. Es gebe Bereiche, bei denen abzusehen ist, dass das Planziel nicht erreicht wird, begründete sie.
So würde zum Beispiel die Waldschule seit den letzten Jahren konsequent mit Zuschüssen arbeiten. Und auch schon jetzt klafft wieder ein großes Finanzloch. Mit derzeit reichlich 39 000 Euro Einnahmen ist die Waldschule weit von ihrem Ziel entfernt, im Jahresverlauf insgesamt 150 000 Euro zu erwirtschaften. Es werde jetzt noch einmal mit den Mitarbeitern beraten, sagte Sylvia Kiefel. Aber sie ließ bereits durchblicken, dass dann eine Entscheidung getroffen werden muss.
Ein weiteres Problemkind seien die städtischen Küchen. „Die Ausgaben für den Wareneinsatz sind zu hoch gegenüber den Einnahmen“, schätzte Frau Kiefel ein. Auch an der Stelle wird es Überlegungen geben. In beiden Fällen wurde in der Vergangenheit schon einmal über eine Privatisierung nachgedacht.
Auch die Gelder für den Winterdienst sind durch den starken Schneefall Anfang des Jahres nahezu verbraucht. Wenn der nächste Winter zeitig kommt, kriegt die Stadt finanziell ein Problem.
Zu den Mehrausgaben kommen noch Mindereinnahmen. So fließen die Mittel aus der Kurtaxe nicht wie geplant. Und die Stadt muss mit rund 36 000 Euro weniger Geld rechnen, das sie aus der Einkommenssteuer erhält. (SZ/ks)