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Jetzt aber richtig angehen

Katja Schlenker über einen kranken Stausee

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Die Blaualge hat gesiegt. Vorerst. Denn aufgegeben wird der Stausee Quitzdorf noch lange nicht. Nachdem die Behandlung nicht den gewünschten Effekt hatte, gilt es nun, die Sache richtig anzugehen. Zahlreiche Fakten und Erkenntnisse erleichtern die weitere Suche nach einer Lösung. Die Chemie hat zwar dabei geholfen, die Blaualge zu bekämpfen, aber eben nicht auf Dauer. Zudem ist das Pilotprojekt extrem kostspielig. Statt jedes Jahr bis zu einer halben Million Euro zu investieren – mit immer demselben Ergebnis –, gilt es nun, sich den baulichen Mängeln der Talsperre zu widmen. Eine Vorsperre könnte dabei helfen, den Schlammmassen Herr zu werden. Denn, was der Schöps in den vergangenen 40 Jahren, seit es die Talsperre Quitzdorf gibt, an Dreck gebracht hat, hat sich als Sediment im See abgesetzt.

Zudem liefern die Ergebnisse des Pilotprojekts jede Menge Argumente im Kampf um die Talsperre. Denn Projekte wie die Vorsperre, die mit Kosten zwischen fünf und acht Millionen Euro angesetzt ist, können weder die Landestalsperrenverwaltung noch der Landkreis mal so eben aus der Kaffeekasse finanzieren. Da gilt es, an die Staatsregierung heranzutreten. Denn es geht nicht nur alleine ums Planschen im See, auch Tourismus und Wirtschaft hängen von dem Gewässer ab.