SZ +
Merken

Junglöwen vermittelt, Pumas und Affen geduldet

Kittlitz. Die private Wildtierhaltung von Klaus Frindt in Oppeln ist reduziert worden. Damit hat das Landratsamt Löbau-Zittau die im letzten Frühjahr angekündigte so genannte Ersatzvornahme, also die...

Teilen
Folgen
NEU!

Kittlitz. Die private Wildtierhaltung von Klaus Frindt in Oppeln ist reduziert worden. Damit hat das Landratsamt Löbau-Zittau die im letzten Frühjahr angekündigte so genannte Ersatzvornahme, also die teilweise zwangsweise Auflösung der Anlage, in die Tat umgesetzt.
Wie SZ auf Nachfrage im Landratsamt erfuhr, konnte das Veterinäramt den Verkauf von drei Junglöwen vermitteln. Nach Auskunft von Dr. Eberhard Brösel vom Umweltamt hat sie ein Tierpark übernommen, der für seine artengerechte Haltung bekannt sei. Den Namen des Tierparkes wollte Dr. Brösel allerdings nicht nennen. Auch für die noch verbliebenen zwei Pumas und Affen (Mantelpaviane und Rhesusaffen) sei eine Lösung gefunden worden. Sie können unter Beachtung von Sicherheitsauflagen bis an ihr Lebensende in Oppeln verbleiben. Offen ist derzeit noch, was aus den beiden Altlöwen wird. Trotz intensiver Bemühungen war bisher laut Brösel in ganz Deutschland kein zoologischer Garten oder Tierpark bereit, die Raubtiere unterzubringen. Ein ständiger Aufenthalt der Löwen in Oppeln ist allerdings nicht möglich. Wenn weitere Vermittlungsbemühungen scheitern, so der Naturschutzfachmann, bleibe nur noch ihre Tötung als Lösung. Der Gesetzgeber lasse das unter den gegebenen Umständen zu.
In die Oppelner Wildtierhaltung wurde behördlich eingegriffen, weil der Besitzer für die Haltung wildlebender Wirbeltierarten keine Genehmigung besaß. Außerdem gab es für die an vorhandene Stallanlagen angebauten Käfige keine Baugenehmigungen. Das Landratsamt bescheinigt Klaus Frindt jedoch Kooperativität bei der Vermittlung der Tiere. Auch an seinem Fachwissen in Sachen Tierhaltung gebe es nichts zu rütteln. (SZ/dD)