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Katja Liebscher freut sich auf Stolpen

In das ehemalige Stadtgut in Stolpen zieht wieder neues Leben ein. Nicht mal drei Monate sind vergangen, seit die Dresdnerin Katja Liebscher zum ersten Mal ihre Pläne in Stolpen vorstellte. Die Pferdesportlerin...

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Von Anja Weber

In das ehemalige Stadtgut in Stolpen zieht wieder neues Leben ein. Nicht mal drei Monate sind vergangen, seit die Dresdnerin Katja Liebscher zum ersten Mal ihre Pläne in Stolpen vorstellte.

Die Pferdesportlerin will sich hier ihr neues Domizil aufbauen und kaufte deshalb den ehemaligen Hof an der Bahnhofstraße von der Stadt. Sie bietet Reitunterricht an und will das Areal als Vereinssitz, für eine Pension und als Veranstaltungsort nutzen. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Schwester wird sie hier arbeiten. Die Stadt und die Umgebung würden von dem vielschichtigen Angebot profitieren, sagt die 27-Jährige.

Um nicht viel Zeit verstreichen zu lassen, hat sie bereits mit dem Reitunterricht für Kinder und Jugendliche begonnen. „Der erste Tag wurde gut angenommen. Es waren schon einige Kinder hier“, freut sich Katja Liebscher. Sie wird künftig jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr Reitstunden anbieten. „Interessenten müssen sich nicht anmelden. Sie können einfach vorbeikommen“, sagt die junge Frau. Dass sie damit das Stadtgut nicht erhalten kann, ist ihr auch klar. Deshalb soll in nächster Zeit in den Um- und Ausbau investiert werden. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Deshalb werde man auch nur nach und nach umbauen können. Zuerst sind aber die Ställe dran. Schließlich brauchen ihre 17 Pferde im Herbst und im Winter eine warme und trockene Unterkunft.

Unterstützt wird Katja Liebscher derzeit vor allem auch von ihren Großeltern „Sie haben mir beim Kauf geholfen und werden mir jetzt auch beim Um- und Ausbau zur Seite stehen, wo sie können“, sagt Katja Liebscher. Jede freie Minute verbringen nun die Rentner Gisela und Peter auf dem Stadtgut.

Überall gibt es etwas für sie zu tun. Die Pferdesportlerin bezeichnet den Aufbau ihres neuen Domizils selbst als Lebenswerk. Für sie ist es aber nicht der erste Hof. Ihr Reitverein hatte noch bis vor einigen Wochen sein Domizil auf dem alten Gut in Dobritz. Dort bot sie unter anderem auch Reitunterricht für sozial schwache Kinder und Jugendliche an.

Das Anwesen gehört der Stadt Dresden. Eine alte Scheune war baufällig. Anstatt diese abzureißen und das Gut zu sanieren, kündigte die Stadt Katja Liebscher kurzerhand den Pachtvertrag. Sie musste mit ihren Pferden ausziehen.

Inzwischen will die Stadt das Anwesen verkaufen. Katja Liebscher denkt nur manchmal an ihr altes Gut zurück. „Ich richte den Blick nach vorn. Da haben wir genügend zu tun.“ Und letztlich muss sie nach ihrem Ortswechsel nicht ganz bei null anfangen. Sie hat auf jeden Fall viele ihrer Kunden von Dobritz mit nach Stolpen genommen.