Als ehemaliger Schüler des Städtischen Gymnasiums Rothenburg (SGR) wende ich mich bezüglich der von Herrn Storch gegen Landrat Bernd Lange und den Rothenburger Bürgermeister Dieter Dohrmann erhobenen schweren Vorwürfe und Verdächtigungen an die Presse. Das Gymnasium in Rothenburg entstand zu einer Zeit, wo es nicht, so wie jetzt, schon fast selbstverständlich war, dass die Schulen in der Region saniert und auch ausstattungstechnisch auf einem ansprechenden Niveau waren.
Aus diesem Grund habe ich überhaupt den gymnasialen Bildungsgang gewählt und gehörte so 1992 mit zu den ersten Schülern, die unter dem mehr als verpflichtenden Vermächtnis „... der Würde des Schülers, seinem Fleiß und seiner Leistung verpflichtet“ feierlich aufgenommen wurden.
Mit dem gegebenen Rüstzeug habe ich, wie so viele meiner ehemaligen Mitstreiter, meine berufliche Herausforderung gesucht und gefunden. Das lief nicht ohne Hindernisse. So musste ich auch für sieben Jahre in Bayern an drei verschiedenen Standorten tätig werden und konnte vor einem halben Jahr in Dresden meine berufliche Laufbahn etablieren. Im Privaten bin ich in Schöpstal in einem neu errichteten Eigenheim sesshaft geworden.
Warum aber schreibe ich das alles? Stets wird doch angemahnt, dass der heutigen Jugend Ziele und Werte fehlen. Doch in Bezug auf das Vorgehen von Herrn Storch, weiß ich nicht, wem sie fehlen. Die mir von meinem Elternhaus und eben dieser Schule vermittelten Werte im Umgang mit anderen Menschen haben mir in meinem bisherigen Leitungsfunktionen – seit immerhin sechs Jahren – bei stets der gleichen Firma sehr zum Vorteil gereicht.
Dafür bin ich einerseits dankbar und andererseits entsetzt, wie mit Menschen, hier mit Kommunalpolitikern, umgegangen wird.
Wo, Herr Storch, sitzt bei Ihnen die „Gürtellinie“? Sie ist im Gegensatz zur jungen Generation nach unten geraten, sonst könnten Sie solche haltlosen Verdächtigungen nicht in die Welt setzen. Oder wollen Sie diese beiden Herren damit unter Druck setzen, um für sich „mildernde Umstände“ zu erzielen?
Deshalb mein Wunsch an Sie, denken Sie über das Vermächtnis des Städtischen Gymnasium Rothenburg nach, dem Sie doch auch einmal sehr verbunden waren.