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Kinder geben Gas beim Brückenschlagfest

Die Blasewitzer feierten am Sonnabend zum achten Mal ihr Brückenschlagfest. Etwa 180Läden boten ein buntes Programm.

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Die Nerven in der Boxengasse liegen blank. Nur noch wenige Sekunden bis zum Start im Mercedes-Cup der Altersklasse fünf bis neun beim Blasewitzer Brückenschlagfest. Louis Hanisch macht sich auf seinem Silberpfeil-Tretauto bereit.

Der Neunjährige ist genauso aufgeregt wie die anderen Teilnehmer, manche weinen vor Nervosität. Und los! Einmal rum um das Reifenhindernis und schon ist Louis im Ziel. Nun heißt es warten. Insgesamt dauert das Rennen drei Stunden. 71 Kinder in zwei Altersklassen auf Bobbycar oder Tretauto von Mercedes, BMW oder Audi nehmen am Wettkampf teil. Doch immer wieder werden einige vergeblich an den Start gerufen. Wahrscheinlich tummeln sie sich gerade zwischen den anderen Angeboten beim Brückenschlagfest. Erst geht es zum Kinderschminken, und dann krabbeln sie in einem großen Plastikball im Swimmingpool übers Wasser. Die Konkurrenz für Louis schrumpft.

Die Erwachsenen entspannen derweil bei einer Bratwurst oder einem Kaffee. Auf dem Platz vor der Schillergalerie gibt es Live-Musik von einer Jazzband. „Es geht darum, einen gesunden Mix aus Attraktionen für Kinder und Erwachsene zu schaffen und dabei die Händler zu berücksichtigen“, sagt Stefan Kreuzer, Vorsitzender des Vereins Brückenschlag Blaues Wunder.

Neunjähriger tritt in die Pedale

Der Schillerplatz ist schon seit Jahren zentraler Punkt für Einkaufen und Erholung. Die Mischung aus Gewerbetreibenden, Handelsketten und Elbe kommt an. Fast alle der etwa 180 Läden ließen sich eine kleine Überraschung für ihre Gäste einfallen. So auch in und vor der Schillergalerie. Hier wurde zusätzlich 10-jähriges Bestehen gefeiert. Die Geschäfte luden die Kunden als Dankeschön auf ein Glas Sekt oder eine kleine Nascherei ein, der Ballonmodellierer bastelte Hündchen und Blumen für Groß und Klein, ein buntes Tanzprogramm animierte die Gäste zum Mitmachen.

Louis wartet derweil gespannt auf die Verkündung der Sieger. Und tatsächlich – auf dem Silberpfeil war er der Schnellste. „Ich renne gerne. Deshalb habe ich mehr Tretkraft als die anderen“, sagt er. Jetzt darf Louis den originalen Flitzer behalten. „Zu Hause werde ich ein paar Runden drehen.“ Mama Petra Hanisch ist stolz auf ihren Champion. Dabei hatten sie das Rennen nur zufällig gesehen. „Die Aktion finde ich super“, sagt sie. „Mal sehen, wie es mit seiner Karriere weitergeht.“ Maria Müller