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Klaus Günzels Arbeitszimmer zieht um

Die Kultur- und Weiterbildungsgesellschaft will das Andenken des Schriftstellers und Bibliothekars bewahren.

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Von Sandra Rösler

Das Arbeitszimmer des 2005 verstorbenen Zittauer Schriftstellers und Bibliothekars Klaus Günzel ist Donnerstag in der Marschnerstraße abgebaut und am Freitag im Altbestand der Christian-Weise-Bibliothek an der Lisa-Tetzner-Straße wieder aufgebaut worden. „Nach dessen Tod hat seine Frau das Zimmer gepflegt und detailgetreu erhalten“, sagte Peter Hesse, Geschäftsführer der Kultur- und Weiterbildungs GmbH (KuWeit) des Kreises der SZ. Verschiedene Einrichtungen, unter anderem das Deutsche Literaturmuseum, hatten sich um Günzels Nachlass bemüht. Seine Frau hat sich unter den Bewerbern schließlich für die KuWeit entschieden, da es auch Klaus Günzels Wille gewesen wäre, sein Andenken in Zittau zu wahren.

Nachdem das Arbeitszimmer abgebaut worden ist, hat es eine Firma in den Zittauer Süden gebracht. „In dem Gebäude der Bibliothek hat der Schriftsteller seiner Zeit auch schon Vorträge gehalten“, berichtete Bibliothekar Uwe Kahl. Detailgetreu wird das Zimmer nun an der alten Wirkungsstätte des Zittauer Autors wieder aufgebaut.

Ein genaues Abbild

Vom Schreibtischstuhl über die Tischlampe bis hin zur Aktentasche befindet sich alles an seinem Originalplatz. Sogar die Bücher in den Regalen haben die Ordnung, die Klaus Günzel einst für sie vorgesehen hat.

Wenn die Einrichtungsarbeiten abgeschlossen sind, wird das Arbeitszimmer des berühmten Schriftstellers auch öffentlich gezeigt. Noch nicht fest steht, wann genau die Einweihungsveranstaltung stattfindet. Die KuWeit möchte dafür ein Datum wählen, das mit dem Zittauer Schriftsteller und seinem Leben in Verbindung steht.

Klaus Günzel schrieb das bekannte Werk „Die Brentanos“, leitete viele Jahre lang den Altbestand der Bibliothek in Zittau und begeisterte seine Zuhörer mit zahlreichen wortgewandten Vorträgen.