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Kreischa muss Bäume im Kurpark stutzen

Die Bäume im Kreischaer Kurpark bereiten der Gemeinde zunehmend Sorgen. „In den letzten Monaten sind vermehrt Äste herabgefallen“, heißt es vom Bauhof. Darauf musste jetzt der Gemeinderat reagieren. Schließlich ist die Gemeinde für die Verkehrssicherungspflicht im Park zuständig.

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Von Matthias Weigel

Die Bäume im Kreischaer Kurpark bereiten der Gemeinde zunehmend Sorgen. „In den letzten Monaten sind vermehrt Äste herabgefallen“, heißt es vom Bauhof. Darauf musste jetzt der Gemeinderat reagieren. Schließlich ist die Gemeinde für die Verkehrssicherungspflicht im Park zuständig. Statt einst geplanter 2500 Euro im Jahr ist nun mehr als das Vierfache für die Baumpflege in der denkmalgeschützten Anlage nötig. Die Räte segneten die 11500 Euro einstimmig zur jüngsten Sitzung ab.

Mit dem Geld soll vor allem Totholz an den Bäumen und von Pilzen befallene Baumteile im gesamten Park beseitigt werden. „Die Arbeiten sind dringend und müssen daher unverzüglich ausgeführt werden“, erklärt Bürgermeister Frank Schöning (FBK). Es sei schließlich nicht auszudenken, wenn Personen von herabfallenden Ästen getroffen werden. Zusätzlich soll an drei Bäumen eine Kronensicherung eingebaut werden. Zwei Bäume bedürfen zudem umfassenderer Pflege. Jährlich lässt Kreischa die Gewächse begutachten, um rechtzeitig Schäden oder Handlungsbedarf festzustellen.

Ufersanierung muss warten

Die Arbeiten muss die Gemeinde von einer Fachfirma ausführen lassen. Denn dazu sind Spezialgeräte und ausgebildete Fachleute, wie zum Beispiel Kletterer, notwendig. Daher auch der Preis. Geld benötigt wurde bereits auch für die Fällung zweier Bäume. Einer wegen eines Sturmschadens, einer aus Sicherheitsgründen. Die Pappel am Parkausgang Richtung Tennisplatz war in 30 Metern Höhe hohl. „Der Baum war eigentlich unauffällig, trieb auch aus“, sagt Schöning. In den kommenden Monaten sollen auch Ersatzpflanzungen im Park vorgenommen werden. Dazu sind bereits sechs bis acht erwachsene Bäume mit bis zu 20 Zentimetern Stammumfang geordert, hieß es.

Wegen der ungeplanten Ausgabe muss Kreischa andere Arbeiten zurückstellen. So sollte in diesem Jahr die Uferbefestigung in Richtung Ausgang Klinik erneuert werden. „Die Bäume sind erst einmal wichtiger, am Ufer wollen wir sehen, ob wir das 2011 und dann umfassender erledigen können – oder aber abspecken müssen“, sagt Schöning.

Teile des Ufers am Teich sind bereits in der Vergangenheit saniert worden. Im betreffenden Bereich kommt es jedoch durch das Wasserspiel im Teich zu Wellen, die wiederum durch das permanente Anschlagen das Ufer unterspülen. Daher plant die Kommune eine neue Befestigung aus Naturmaterialien. Steine sollen aber möglichst vermieden werden.

Mit dem Teich hat die Gemeinde noch ganz andere Sorgen. Ihm fehlt derzeit die Frischwasser-Zufuhr. Im Zuge der laufenden Bauarbeiten an der Hauptstraße wird auch die alte Wasserleitung erneuert, die den Teich speiste. Die alte Leitung musste abgestellt werden. Dem Gewässer droht damit aber der Verlust des ökologischen Gleichgewichts.

Der Regen der vergangenen Tage hat jedoch eine Ausbreitung von Algen und Gestank verhindert. Austrocknen darf das Gewässer außerdem nicht, weil sonst der dichthaltende Lehmgrund beschädigt werden könnte. Das Rathaus überlegt, vorübergehend Wasser aus dem Quohrener Bach einzuleiten.

Die Wasserleitung in der Hauptstraße war 1997 beim Ausbau des Haußmannplatzes entdeckt worden. Die Gemeinde entschied, sie zu sanieren. Das vorher ungenutzte Wasser einer Quelle an der Dekra speist seither Teich und Fontäne. Bis dato fehlte eine Frischwasserzufuhr, was nicht selten dazu führte, dass das Gewässer stank.