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„Land unter!“ im Kindergarten

In der Kita „Spielparadies“ in der Hoyerswerdaer Neustadt ist man mit der Beseitigung von heftigen Wasserschäden beschäftigt.

Von Mirko Kolodziej
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Mehrere Gruppenräume des Kindergartens „Spielparadies“ im WK IX waren Ende vorigen Jahres von einer Wasser-Havarie betroffen.
Mehrere Gruppenräume des Kindergartens „Spielparadies“ im WK IX waren Ende vorigen Jahres von einer Wasser-Havarie betroffen. © Foto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Wasser, weiß man, sucht sich seinen Weg. Im Kindergarten „Spielparadies“ in der Ferdinand-von-Schill-Straße im WK IX hat es das ziemlich gründlich getan, weshalb dort schon seit einigen Wochen Sanierungsarbeiten laufen. „Wir hoffen, dass wir Ende Februar fertig sein werden“, sagt Torsten Ruban-Zeh, der Chef des Kita-Betreibers Arbeiterwohlfahrt (Awo).

Der Wasserschaden im Haus war heftig. Kurz vor Weihnachten barst im Obergeschoss mitten in der Nacht der Schlauch einer Toilettenspülung. Fachleute nennen solche flexiblen Rohrleitungen zwar auch Panzerschläuche, aber das heißt in diesem Falle wenig. Vermutlich gab es einen Material-Fehler. Die Inspektion des Schlauches ergab jedenfalls einen ungefähr fünf Zentimeter langen Riss im Kunststoffmantel.

Die Havarie löste die Alarmanlage aus, weshalb letztlich die Kita-Leiterin nachsehen fuhr. „Da kam das Wasser schon aus den Steckdosen“, schildert Torsten Ruban-Zeh. Geflutet waren im unteren Geschoss vier Gruppenräume, während im Obergeschoss zwei Gruppenräume betroffen waren. „Schnell wurden möglichst viele Eltern informiert, um zu organisieren, dass möglichst viele Kinder, die durch die Familie anderweitig betreut werden können, schon ein paar Tage früher in die Weihnachtsferien starteten und die übrigen Kinder in Notgruppen im hinteren Teil betreut werden konnten“, ist die unmittelbare Reaktion im aktuellen Elternbrief geschildert.

Gruppe aus dem WK II eingezogen

Während der ohnehin zum Jahreswechsel geplanten zweiwöchigen Schließzeit ließ man im Haus dann die elektrischen Trockengeräte laufen. Es schlossen sich bei laufendem Kita-Betrieb die Sanierungsarbeiten an. „Elektroleitungen und -installationen, Fußböden, Decken und Wände“, zählt der Awo-Geschäftsführer die Schwerpunkte auf und fügt an, dass die Versicherung zum Glück ausgesprochen kooperativ gewesen sei. Doch der Wasserschaden kam doppelt ungünstig. Die Kita hat gerade ihre Kapazität auf 191 Plätze erhöht. Eingezogen ist mit dem Jahresbeginn eine ganze Gruppe von 16 Mädchen und Jungen aus dem zur Schließung vorgesehenen Kindergarten „Sonnenblume“ samt Erzieherin. Für die Kita im WK II wird mit dem Schuljahreswechsel Ende August Schluss sein.

Etwas enger zusammengerückt

„Trotz der widrigen Umstände der Reparaturarbeiten im Gebäude hat sich die Gruppe bereits gut eingelebt und die Kinder fühlen sich in der Einrichtung alle sehr wohl“, wird jedoch aus dem WK IX vermeldet. Letztlich, sagt Torsten Ruban-Zeh, sei man im Haus ein wenig enger zusammengerückt – mit Billigung des Jugendamtes der Stadt sowie des Landesjugendamtes. In ein paar Tagen sollten sich die letzten Einschränkungen aber erledigt haben.