Zu „Maria Michalk will für höhere Diäten stimmen“, 8.11., S.15, schreibt Sascha Hache aus Bautzen:
Aussage ist ein
Schlag ins Gesicht
Sehr geehrte Frau Michalk, wenn Sie bisschen Mut hätten und wirklich mit etwas nicht zufrieden wären – „Ein Abgeordneter verdiene genügend Geld, um selbst eine ausreichende Altersvorsorge aufzubauen.“ – dieser Satz ist ein Schlag ins Gesicht derer, die sich erst überhaupt keine Altersvorsorge leisten können! – , dann würden Sie gegen die Erhöhung stimmen. Und engagierte Politiker zieht man nicht mit Geld, die müssen sich aus Überzeugung dazu berufen fühlen. Frau Michalk, erklären Sie doch mal ihren Wählern, was man dagegen machen kann, dass der allgemeine Preisindex in den letzten vier Jahren um 6,5 Prozent gestiegen ist, Kraftstoff immer teurer wird, man fast nur noch für Lebensmittel, Miete, Strom arbeitet und wieso sie sich aber eine Diätenerhöhung um knapp 700? – einen Betrag, den manche Arbeitnehmer in ihrem Wahlkreis nicht mal bekommen – genehmigen kann?! In Deutschland wird mittlerweile für Fledermäuse demonstriert, aber wenn einem das Geld aus den Taschen gezogen wird, damit es andere Taschen füllt, dann juckt es keinen mehr. Was ist hier nur los? Eine Sozialreform wird nach einem Mann benannt, der Firmengelder veruntreute. Die Gewerkschaftsbosse laben sich an den Tischen der Industrie und der einfache Arbeiter arbeitet für einen Stundenlohn, der weit unter der gedachten Mindestlohngrenze liegt.
Mehr als nur
ein Geheimtipp
Den „Landstreicher“ in der Sächsischen Zeitung muss man immer ein wenig suchen, so wie man es von einem Landstreicher erwartet. Aber er ist immer zu finden, und ich freue mich über den „Geheimtipp“ vom 8. November – die erfolgreiche Suche nach Weihnachtsgeschenken in den Touristinformationen der Region. Und das muss wirklich nicht geheim bleiben. Tatsächlich verfügen die Mitarbeiter in den Einrichtungen über ein reichhaltiges Angebot zum Beispiel an Heimatliteratur – klingt vielleicht etwas staubig, ist es aber nicht. Ganz im Gegenteil, etwas über die eigene Umgebung zu erfahren, kann den Horizont nur erweitern. Seit Neuestem werden auch die Lebendigen Postkarten über das Oberlausitzer Bergland angeboten, eine schöne Geschenkidee, die für Augen und Ohren Genuss bereit halten. Also weg von Null-Acht-Fünfzehn-Präsenten, hin zu individuellen Geschenken.
Christine Herold, Sohland
Partnerschaftsverein
zu Besuch in Tschechien
Nach der großen Frankreichunternehmung Dreux anlässlich des 15-jährigen Bestehens der Partnerschaft ging es jetzt für unseren Städtepartnerschaftsverein turnusmäßig nach Tschechien. Unter der umsichtigen Organisation von Christian Kwiatkowski nahmen 14 Personen teil. Das sonnige Herbstwetter lockte uns ins Isergebirge zur Wanderung, und wir waren uns sicher, dass Petr Poborsky die Tour gut vorbereitet hatte. Unterkunft fanden wir in der Pension „Euro“, schon so hoch gelegen, dass am Morgen die Autos weiß bereift waren. Die Wanderung zu zwei markanten Aussichtspunkten machte Geschmack auf weitere Ziele: die Schneekoppe im Riesengebirge östlich und der Jeschken westlich. Unsere tschechischen Freunde hatten am Nachmittag ein Kaffeetrinken organisiert mit leckeren Spezialitäten. In Novy Vec fanden wir auch die Neißequelle. An den Ausflugszielen sind die Erläuterungen auch in Deutsch geschrieben. Trotz unserer mangelhaften Sprachkenntnisse klappte die Verständigung, besonders am Abend mit tschechischer stimmungsvoller Musik, prima. Mit einem Spaziergang um den Jablonecer Stausee klang unser Unternehmen am Sonntagmorgen aus.
Edith von Wolffersdorff, Bautzen
Leserbriefe an: Sächsische Zeitung, Lauengraben 18, 02625 Bautzen oder an