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Mann warf sich vor Zug

Pirna. Selbstmord ist der Hintergrund des tödlichen Unfalls vom Dienstagabend, bei dem auf der Eisenbahnstrecke zwischen Königstein und Rathen ein Mann von einem Zug erfasst wurde. Polizeiangaben nach sprang der 22-jährige Mann aus Pirna gegen 18 Uhr vor einen S-Bahn-Zug.

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Pirna. Selbstmord ist der Hintergrund des tödlichen Unfalls vom Dienstagabend, bei dem auf der Eisenbahnstrecke zwischen Königstein und Rathen ein Mann von einem Zug erfasst wurde. Polizeiangaben nach sprang der 22-jährige Mann aus Pirna gegen 18 Uhr vor einen S-Bahn-Zug. Private Probleme sollen der Anlass für den Freitod gewesen sein.
Für zweieinhalb Stunden kam es zu starken Einschränkungen beim Zugverkehr. Das betroffene Gleis blieb in der Zeit gesperrt, für eine knappe Stunde ging auf beiden Seiten nichts mehr. Die S-Bahnen hatten rund 30 Minuten Verspätung.
Täglich werfen sich in Deutschland durchschnittlich drei Menschen vor Züge. Über die Häufigkeit derartiger Unfälle im Landkreis Sächsische Schweiz wollte die Bahn keine Auskunft geben. "Wir sind unglücklich darüber, weil wir uns um die unmittelbaren Folgen dieser schrecklichen Selbsttötungsart kümmern müssen", sagt Helga Kuhne, Sprecherin der Deutschen Bahn AG Sachsen. Fast jeder Lokführer sei schon einmal betroffen gewesen. Betrachtet man die Todesursachen für einen Suizid, gehört der Vorfall vom Dienstag eher zu den seltenen Varianten.
Von den 852 Menschen, die 1998 in Sachsen den Freitod gewählt haben, warfen sich 29 vor ein Fahrzeug. Die Statistik unterscheidet jedoch nicht zwischen einem Zug und anderen Fahrzeugarten. Mit 24 Selbsttötungen auf zirka 100 000 Einwohner liegt der Landkreis Sächsische Schweiz aber weit über dem landesweiten Durchschnitt von knapp 19 Fällen. (SZ/ghi)

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