Von Sachsen nach Mekka
![Ein Sonderzug durchquert 2007 auf der von Heinrich August Meißner erbauten Strecke die Yarmuk-Schlucht.](https://image.saechsische.de/784x441/m/t/mt1zcmucfsmzw19429dne7fykiarr47k.jpg)
Maximilian Keller ahnte lange nicht, wie berühmt sein Ururgroßvater wirklich war. Er wusste nur, dass er „an der Eisenbahn im Nahen Osten mitgebaut hatte“. Doch Kellers Ahne, ein Dresdner namens Heinrich August Meißner, war um die Jahrhundertwende der wohl bekannteste Ingenieur im ganzen Osmanischen Reich. „Natürlich war der Name Heinrich August in der Familie ein Begriff“, sagt Keller, „aber irgendwie auch einfach nur der Uropa.“ Er selbst ist angehender Geschichtslehrer in München. 2015 neigte sich sein Studium dem Ende entgegen und es war Zeit für die Abschlussarbeit. Dafür nahm er sich seine eigene Familiengeschichte vor. Er fand heraus, dass sein Ururgroßvater nicht nur irgendein Deutscher im Orient war, sondern allen Muslimen einen riesigen Dienst erwiesen hatte.