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Meißen regt sich

Eine Postkarten-Aktion soll auf die Stadt aufmerksam machen. Der Erfolg hängt nun vor allem von den Meißnern selbst ab.

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© hübschmann

Von Harald Daßler

Sich regen bringt Segen. Diesem Sprichwort getreu gehen Gewerbeverein, Veranstalter, Künstler und Rathaus gemeinsam in die Offensive, für Meißen. Mit mehreren Aktionen wollen sie die Botschaft vermitteln, dass es sich lohnt, die Stadt zu besuchen. In der kommenden Woche werden Postkarten an alle Meißner Haushalte verteilt, die am Freitag im Garten des Welcome Parkhotels der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.

Die Postkarte zeigt ein von Daniel Bahrmann fotografiertes Meißen-typisches Burgmotiv, das von Kay Leonhardt mit einigen seiner schrägen Vögel ergänzt worden ist. „Wir fordern die Meißner auf, diese Karte an Freunde, Bekannte oder Verwandte zu versenden“, erklärte Gewerbevereinsvorsitzender Uwe Reichel die Idee. Gemeinsam mit Einwohnern, Händlern und Gastgebern solle so die Botschaft weitergegeben werden, dass die Stadt mit ihrer romantischen Atmosphäre eine Reise wert ist.

Für das Porto hat die Volks- und Raiffeisenbank gesorgt. Alle Postkarten sind bereits vorfrankiert. „Zum Versenden können die Briefkästen der Paketeria-Post genutzt werden oder die Karte wird in einer Filiale der Volksbank Raiffeisenbank Meißen Großenhain eG abgegeben“, erläuterte deren Marketingleiter Uwe Richter bei der Präsentation der Postkarte. Der von Daniel Bahrmann und Kay Leonhardt gestaltete überdimensionale Entwurf für die Postkarte, der dabei enthüllt wurde, soll zugunsten des Meißner Kunstvereins versteigert werden, kündigte Gewerbevereinschef Uwe Reichel an.

Die Postkarten-Aktion ist eine von mehreren Ideen, mit denen der Gewerbeverein die Werbung für Meißen intensivieren will. Während des Hochwassers hatte der Vorstand mit weiteren Mitgliedern darüber beraten, was zu tun ist, um Stornierungswellen und Besucherrückgängen nach der Flut begegnen zu können. Ziel ist es, die Lust auf Meißen zu wecken, so Uwe Reichel. Eine vom Tourismus abhängige Stadt wie Meißen brauche Besucher, in den Geschäften ebenso wie in Gaststätten, Hotels und Pensionen.

Zu den Maßnahmen, die in ein Werbekonzept des Gewerbevereins Eingang fanden, gehört auch ein Flyer, der auf die Sehenswürdigkeiten sowie die nächsten Höhepunkte in der Stadt wie Modenacht Weinfest und Meißner Weihnacht hinweist, erläuterte Uwe Reichel. Die Flyer liegen in Informationspunkten in Dresden aus. Die Inhalte wurden auch ins Tschechische übersetzt, um im Nachbarland, aus dem immer mehr Gäste in Meißen gesehen werden, gezielt zu werben.

Für mehr Besuch in der Stadt und Umsatz in Geschäften soll eine Sommer-Kneipennacht sorgen, die zusätzlich in das Veranstaltungsprogramm dieses Jahres aufgenommen wurde. Für Sonnabend, den 3. August, organisiert die Meißner Veranstalterin Christiane Weikert dieses Event. Außerdem können die Geschäfte in der Innenstadt an diesem Tag bis 20 Uhr öffnen. Wie Meißens Stadtmarketing-Beauftragte Anne-Kathrin Liebthal ergänzte, präsentiert sich Meißen mit seinen Sehenswürdigkeiten jetzt auch in den Straßenbahnen der Dresdner Verkehrsbetriebe. Damit sollen vor allem potenzielle Tagesausflügler angesprochen werden. Geplant sind auch Plakate an VW-Standorten in Zwickau und Mosel.