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Meißner SEEG will keinen Pfennig zurückzahlen

Meißen. Die Meißner Wohnungsgesellschaft SEEG will keinen Pfennig an die 51 Mieter in Bohnitzsch zurückzahlen. Das erklärte gestern noch einmal Geschäftsführer Ulrich Butzer. Es bestünden nach "umfassender...

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Meißen. Die Meißner Wohnungsgesellschaft SEEG will keinen Pfennig an die 51 Mieter in Bohnitzsch zurückzahlen. Das erklärte gestern noch einmal Geschäftsführer Ulrich Butzer. Es bestünden nach "umfassender Prüfung der Sach- und Rechtslage" keine Ansprüche auf eine Rückforderung von 400 000 Mark zu viel gezahlter Miete. Butzer sei aber weiter zu Gesprächen mit dem Mietervertreter Woldemar Schöne und dem Mieterverein bereit. Zudem bot der SEEG-Chef allen anderen Mietern, die Zweifel an der Höhe ihrer Miete haben, Gespräche und Erläuterungen an.
Butzer will darüber hinaus alle Modernisierungen in Meißen seit 1991 auf mögliche Fehler überprüfen lassen. Das betrifft 1870 Wohnungen. Die Prüfung wird einige Zeit dauern, sagte er.
Den Rücktritt des SEEG-Chefs forderte gestern PDS-Stadtrat Ralf Eißler. Butzer habe mit der Bestellung der Anwaltskanzlei Lenga, Wähling und Partner zu Gutachtern "wirtschaftliche Inzucht" betrieben. Das schade dem Ansehen der SEEG, der Stadt und füge dem Vertrauen in die Führung des Meißner Rathauses schweren Schaden zu. Eißler fragte: "Wie viel Unverfrorenheit und Kaltschnäuzigkeit besitzt der Geschäftsführer des größten städtischen Unternehmens, um sich aus der Affäre zu ziehen?"
Zudem muss die SEEG jetzt mit einer Klage rechnen. Mietervertreter Woldemar Schöne hatte sie angekündigt, wenn es keine Kompromissangebote des Unternehmens gibt. Er werde um das Recht der Mieter in der Großenhainer Straße kämpfen. (SZ/um)

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