SZ +
Merken

Meschwitz Ruh lädt zur Rast ein

Südlich vom Kannenhenkel trifft der Heidewanderer auf den Flecken „Am Palz“. Sinnvollerweise ist dieser Waldort im Kontext mit den angrenzenden Orten „Der große Palz“ und „Der kleine Palz“ zu betrachten.

Teilen
Folgen

Südlich vom Kannenhenkel trifft der Heidewanderer auf den Flecken „Am Palz“. Sinnvollerweise ist dieser Waldort im Kontext mit den angrenzenden Orten „Der große Palz“ und „Der kleine Palz“ zu betrachten. Der Begriff Palz leitet sich vermutlich aus dem sorbischen „polica“ für ebene Fläche ab. Später wurde er in der Weidmannssprache als „Balz“ adaptiert. Unter Palz, auch Balz, Falz oder Pfalz wird die Begattungszeit bei Auer-, Birk-, und Haselwild sowie bei Trappen, Kranichen, Fasanen, Schnepfen und Wildtauben verstanden.

Westlich dieses Waldortes, dort, wo sich der Prießnitzgrundweg und der Sandschluchtenweg teilen, befindet sich der Steinerne Tisch – auch Meschwitz Ruh genannt. Diese aus Sandstein gefertigte Sitzgruppe wurde zu Ehren des Forstmeisters Friedrich Wilhelm Meschwitz (1815-1888) so benannt.

Lieblingsort des Forstmeisters

Bis zur Auflösung des Neudorfer Reviers stand der kleine Ruheplatz im Forsthausgarten in Trachau. Meschwitz ließ mit dem Verkauf des Trachauer Forsthauses im Jahr 1881, neben seinen Möbeln und dem Hausrat auch den Tisch und die Bänke zum Forsthaus in Dresden bringen, um sie schließlich in das Revier an die beschriebene exponierte Stelle im Prießnitzgrund umzusetzen. Die Inschrift an der Tischkante gibt Auskunft, dass die Gestaltung der Sandfläche am Trachauer Forsthaus im Jahr 1793 der Hofgärtnermeister Johann Heinrich Seidel (1744-1813) innegehabt hatte. (SZ)

Quellen: Staatsbetrieb Sachsenforst, Forstbezirk Dresden

Zuletzt erschienen: „Am Hecht“ am 2.August; „Der Färberfleck“ am 26.Juli