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Minge traut Dynamos Neuzugängen viel zu

Kutschke, Gogia und Stefaniak sind weg – und doch starten die Dresdner gut aufgestellt in die Vorbereitung auf die neue Saison.

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© Robert Michael

Beim Fotoshooting zeigt er noch aufs Vereinslogo. Mit dieser Geste hat er seine Tore bejubelt. Doch so ehrlich sie gemeint gewesen sein mag, nachdem Stefan Kutschke zu Dynamos künftigem Ligakonkurrenten FC Ingolstadt gewechselt ist, nimmt sie ihm kaum noch einer ab. Der „Cover-Boy“ ist weg, die fünfte Ausgabe des Saisonmagazins Schwarz-Gelb lohnt sich für Fans trotzdem, weil in dem Rückblick viel mehr steckt als ein Gespräch mit dem abtrünnigen Torjäger.

Ein Besuch bei Michael Hefele in Huddersfield zum Beispiel und ein Interview, in dem Benjamin Kirsten darüber spricht, dass sein bekannter Name in Deutschland eher hinderlich ist. Einer, der immer wieder zu Wort kommt, ist Ralf Minge. Dynamos Sportvorstand hat sich vor dem Start in die Vorbereitung am Donnerstag, 10 Uhr, zudem auf der vereinseigenen Internetseite zum Umbau der Mannschaft geäußert. Es werde „eine Herkulesaufgabe“, Kutschke, Andy Gogia und Marvin Stefaniak zu ersetzen. Doch Minge erinnert an die ähnliche Situation nach dem Aufstieg vor einem Jahr. „Die Abgänge dieser Leistungsträger müssen natürlich im Alltag als Gemeinschaft aufgefangen werden“, sagt er. „Die Spieler haben jetzt die Chance, auf diesen Positionen eine neue Erfolgsgeschichte im Dynamo-Trikot zu schreiben.“

Außer Angreifer Pascal Testroet sowie den Außenbahnspielern Erich Berko und Marcel Hilßner erwartet Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus für die Offensive zunächst vier Neuzugänge: Mittelstürmer Lucas Röser (Großaspach), Rico Benatelli (Würzburg), Sascha Horvath (Sturm Graz) und Patrick Möschl (SV Ried). Zudem wurde Innenverteidiger Sören Gonther vom FC St. Pauli verpflichtet. Dem 30-Jährigen traut Minge eine Führungsrolle zu. Er bringe „als Persönlichkeit alles dafür mit, ein Häuptling zu werden. Das erwarten wir auch von ihm“, sagt der Sportvorstand – und fügt hinzu: „Aber ich traue es auch den anderen Neuen zu, dass sie auf ihre Art und Weise Verantwortung übernehmen können.“

Mit dem derzeitigen Stand sei er zufrieden, die Transferaktivitäten damit aber „natürlich noch nicht abgeschlossen“, betont Minge. Und er spielt bewusst auf Zeit. „Wir müssen jetzt etwas Geduld haben und beobachten, was der Markt in den nächsten Wochen zu welchen Preisen hergibt.“ Mit Absteiger Ingolstadt kann Dynamo finanziell nicht konkurrieren. (SZ/-ler)

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