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Mittelherwigsdorferin erfährt nach einem verheerenden Brand überwältigende Hilfe

Am Abend des 21. Februar ging in Mittelherwigsdorf das Umgebindehaus von Doris Schwetz und ihren beiden Kindern in Flammen auf. Die Familie erfuhr seither eine überwältigende Hilfe.

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Von Torsten Töpler

„Na ich denke die werden wohl Anziehsachen, Essen und vor allem Schulsachen für die Kinder brauchen“, überlegt die 14-jährige Janina Siegert aus Oderwitz. Auch sie hatte im Februar mit vielen anderen Schülern der Zittauer Burgteichschule von dem Hausbrand in Mittelherwigsdorf erfahren. Spontan veranstalteten zwei Klassen mit Unterstützung ihrer Eltern Kuchen- und Brötchenbasare, um Doris Schwetz und ihre beiden Kinder mit dem gesammelten Geldbetrag unterstützen zu können.

„Die Worte waren einfach weg“, erzählt die 35-jährige Mittelherwigsdorferin von dem Moment, als drei Mädchen und ein Junge der Burgteichschule mit Blumen vor ihr standen. „Es waren so viele Menschen, die mir ihre Hilfe angeboten haben. Viele kenne ich nicht einmal. Ich möchte allen herzlich danken“, sagt die Mittelherwigsdorferin gerührt. Die Gemeinde stellte 1 000 Euro Soforthilfe bereit, bot ihr eine vorübergehende Wohnung an und sicherte mit Mitarbeitern des Bauhofs das durch den Brand zerstörte Haus. Innerhalb kürzester Zeit wurden Geld und die notwendigsten Dinge des alltäglichen Lebens durch eine Arztpraxis, einen Verein, andere Schulen und einige Gewerbetreibende aus Mittelherwigsdorf und Zittau gesammelt. „Denn im Prinzip haben wir alles verloren“, sagt sie. Sie selbst habe an dem Abend des 21. Februar schon geschlafen. Die 11-jährige Tochter hatte noch gelesen, als sie ein Poltern hörte. Die Flammen schlugen da schon aus dem Dachgeschoss. Das Poltern war ein herabstürzender Dachbalken. Haarrisse in den Ziegelfugen des Schornsteins waren die Auslöser für den Brand. Dort gelangten über einen langen Zeitraum hinweg Rauchgase an einen Holzbalken.

Vorübergehend ist Doris Schwetz erst einmal bei ihren Eltern untergekommen. Sie wartet noch immer auf einen Bescheid ihrer Gebäudeversicherung. Dann erst wird sie wissen, wie viel Geld sie bekommen wird. Wiederaufbau oder Abriss und Neubau – alles ist noch offen. „Auch dafür“, freut sich Doris Schwetz, „haben mir Freunde und Nachbarn schon Hilfe angeboten.“