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Mögliche Havarie-Ursache: Unterirdische Blase

Pirna. Öl-Alarm! - Dieser Notruf erreicht die Pirnaer Rettungsleitstelle am späten Montagnachmittag. In Höhe des ehemaligen Klebstoffwerkes Pirna-Rottwerndorf fließt Öl in die Gottleuba. Sofort sind alle...

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Pirna. Öl-Alarm! - Dieser Notruf erreicht die Pirnaer Rettungsleitstelle am späten Montagnachmittag. In Höhe des ehemaligen Klebstoffwerkes Pirna-Rottwerndorf fließt Öl in die Gottleuba. Sofort sind alle Einsatzkräfte vor Ort.
"Wir mussten eine Ölsperre bauen", informiert Peter Kammel, Leiter der Pirnaer Feuerwehr. Alle ihr zur Verfügung stehenden technischen Mittel nutzten nichts, um einen Ölabscheider zu reparieren. Der stamme noch aus DDR-Produktionszeiten und sei inzwischen so defekt und verdreckt, dass in der Schnelle nichts zu machen war.
Bereits nach der ersten Kontrolle steht für das Kreis-Umweltamt fest: Der Fischbestand ist nicht bedroht. Das ist deshalb so wichtig, weil erst im Herbst im ehemals verseuchten Teil der Gottleuba zum zweiten Mal Bachforellen ausgesetzt wurden.
Aus einem Gutachten vom Januar 2000 geht hervor, dass unter dem Betriebsgelände eine Öl-Blase auf dem Grundwasser schwimme, informiert Kreis-Umwelt-Chef Konrad Schleicher. Möglicherweise habe die sich durch den Druck des gegenwärtigen Hochwassers gelöst. Die Höhe der Schicht betrage etwa 1,20 Meter. Noch stehe allerdings nicht fest, wieviel Öl sich abgesondert hat. Seiner Ansicht nach handelt es sich "eindeutig um ein Altlasten-Problem".
Die Pirnaer Feuerwehr muss mehrfach jährlich zu derartigen Einsätzen ausrücken. Lediglich an der Wesenitz ist Kammel zufolge die letzten fünf Jahre nichts mehr vorgekommen. (SZ/gsc)

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