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Mordkommission soll Unklarheiten ausräumen

Bautzen. Im Fall des 18-jährigen David W. aus Großharthau, der Anfang August erhängt in einem Wald bei Bischofswerda gefunden wurde, nimmt die Mordkommission Dresden jetzt die Ermittlungen auf.Die Beamten sollen Unklarheiten zum Tod des jungen Mannes ausräumen.

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Bautzen. Im Fall des 18-jährigen David W. aus Großharthau, der Anfang August erhängt in einem Wald bei Bischofswerda gefunden wurde, nimmt die Mordkommission Dresden jetzt die Ermittlungen auf.
Die Beamten sollen Unklarheiten zum Tod des jungen Mannes ausräumen. Ursprünglich war die Kriminalpolizei Bautzen zu dem Ergebnis gekommen, dass sich David W. aus Liebeskummer selbst das Leben genommen hatte. Nach einem Bericht in der "Bild"-Zeitung sah sich Hartmut Schindler, der leitende Oberstaatsanwalt in Bautzen, veranlasst, den Fall noch einmal von Spezialisten untersuchen zu lassen.
Die Mutter des Toten vermutet, dass ihr Sohn von einer Satanssekte ermordet wurde. Hartmut Schindler dementierte gestern die Gerüchte: "Hinweise auf eine Satanssekte gibt es nicht", sagte er. "Ein Fremdverschulden des Todes ist nicht ersichtlich."
Um auf Nummer Sicher zu gehen, lässt Schindler den Fall nun trotzdem noch einmal von den Dresdner Spezialisten überprüfen. "Es besteht aber kein konkreter Mordverdacht", betonte er. "Die Kollegen aus Bautzen haben ihre Arbeit ordentlich gemacht." Anderer Meinung ist die Mutter des Toten: Sie hat gegen die ermittlungsführenden Beamten eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht.
Der Beginn der neuerlichen Untersuchungen verzögerte sich gestern. Am Nachmittag lagen die Akten noch auf dem Schreibtisch von Hartmut Schindler. "Weil in Dresden der Verkehr zusammen gebrochen ist, konnten die Beamten aus Dresden diese noch nicht abholen", erklärte der. (SZ)

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