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Musikalischer Wassermann

Im Kammerkonzert zum dritten Warthaer Naturmarkt erklingt auch eine Komposition des in Klitten wohnenden sorbischen Komponisten Heinz Roy. Es spielt das Streichquartett der Dresdner Staatskapelle. SZ sprach mit Heinz Roy.In Wartha wird eine Ihrer jüngeren Kompositionen erklingen.

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Im Kammerkonzert zum dritten Warthaer Naturmarkt erklingt auch eine Komposition des in Klitten wohnenden sorbischen Komponisten Heinz Roy. Es spielt das Streichquartett der Dresdner Staatskapelle. SZ sprach mit Heinz Roy.In Wartha wird eine Ihrer jüngeren Kompositionen erklingen. Thematisch ist sie der Gegend zwischen Teichen und Heide verschrieben. Worum geht es? Es handelt sich um das zweite Streichquartett "Wassermann", um eine Komposition, die Bezug nimmt auf Erzählungen meines Großvaters, der mir gegenüber immer wieder behauptete, er habe den Wassermann auf einem Baumstumpf sitzend angetroffen. Der wollte vom Großvater Brot haben, doch als Großvater ihn ansprach, sei er wieder im Wasser verschwunden. Diese Erzählung bewog mich später, danach zu forschen, ob es denn nicht auch ein Lied über den Wassermann gebe. Ich fand es bei Lohsa. Die Melodie habe ich in einem Concerto grosso über sorbische Volkslieder verarbeitet. Weil mir das Lied so sehr gefiel, habe ich später noch ein Streichquartett daraus gemacht.Wartha ist als kleines Dorf am Rande der Heide ein Ort, in dem das Sorbische kaum noch verwurzelt ist. Wie werten Sie die auf dem jährlich Naturmarkt veranstalteten Kammerkonzerte? Ich halte es für ein wichtiges Vorhaben, am östlichen Rand des sorbischen Siedlungsgebietes ein solches Fest zu veranstalten. Denn die Musikpflege - überhaupt die Kultur- und Kunstpflege - muss in unserer Gegend intensiviert werden.

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