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Nase läuft nicht, Kopf wird nicht gewaschen

Warum etliche Brunnen ohne Wasser sind, wollte Stadtrat Wieland Büttner wissen. Die SZ hakte nach.

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Von Matthias Weigel

Potschappel ist in Freital die Hochburg der Brunnen. Warum allerdings gleich drei der Wasserspiele ihren sprudelnden Dienst quittierten, wollte jetzt Stadtrat Wieland Büttner (BfF) wissen.

Stadtsprecherin Inge Nestler kann sich über so viel Aufmerksamkeit nur bedanken. Sie hat für die SZ sofort nachgehakt:

Die „Potschappler Nase“ vor der Post am Markt soll noch diese Woche wieder tropfen. „Wahrscheinlich ist wieder einmal die Pumpe verstopft oder außer Betrieb“, sagt Nestler. Der Bauhof werde das baldmöglichst wieder in Ordnung bringen. Die Nase ist ein Kunstwerk von Schmiedemeister Richard Rothenberger und wurde 1925 eingeweiht.

Der Kopfwäschebrunnen gegenüber dem Gasthof „Goldener Löwe“ wurde in der Vergangenheit mit fließendem Trinkwasser betrieben. Das ist der Stadt aber viel zu teuer – sodass die Funktion eingeschränkt wurde. Stattdessen habe man Pflanzen als Deko hineingesetzt. Bis zum Frühjahr 2011 soll der Brunnen nun mit einem eigenen Wasser-Vorratsbehälter versehen werden und wieder sprudeln. Die Kopfwäsche wurde 1983 von Kunstpreisträger Peter Fritzsche geschaffen.

Bei den „Badenden“ vor der Ostsächsischen Sparkasse, die für den Brunnen zuständig ist, konnten die Verantwortlichen des Geldinstituts jedoch keine Störung feststellen. „Der Brunnen läuft“, sagt Sparkassen-Sprecherin Petra Gehlich. Den Brunnen kreierte ebenfalls der 1938 in Freital geborene Künstler Peter Fritzsche im Jahr 1996.