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Neue Drehleiter für die Feuerwehr

Lange haben die Königswarthaer Kameraden darauf gewartet. Nun kann sie eingesetzt werden. Und das nicht nur in der eigenen Gemeinde.

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© Steffen Unger

Von Kerstin Fiedler

Königswartha. Sie sind sehr stolz darauf, dass die Drehleiter aus Bischofswerda nun in Königswartha steht. Das heißt, so ganz noch nicht. Denn noch in Bischofswerda wurden einige Mängel festgestellt, die noch repariert werden, sagt der Königswarthaer Bürgermeister Swen Nowotny (CDU). Symbolisch hat er jedoch schon mal den Autoschlüssel an Ortswehrleiter Sören Johanson und Gemeindewehrleiter Tino Zumpe überreicht. Zum Feuerwehrfest am 16. September wird die Drehleiter dann offiziell in Dienst gestellt und geweiht. Ihren ersten Einsatz hat sie aber schon hinter sich.

Dank Förderprogramm und Glück

Schon bei seinem Amtsantritt vor zwei Jahren war eine neue Drehleiter erklärtes Ziel des Bürgermeisters. Denn die alte war über 30 Jahre alt und entsprach nicht mehr den Erfordernissen. Außerdem waren Reparaturen sehr teuer. Doch die Gemeinde befand und befindet sich in einer schwierigen finanziellen Situation. Und da war der Kauf einer neuen Drehleiter gleich gar nicht machbar. Also schauten Gemeinde und Feuerwehrleitung gemeinsam nach gebrauchten Fahrzeugen. Doch selbst die jetzt 25 000 Euro teure Leiter wäre nicht möglich gewesen ohne das Förderprogramm Brücken in die Zukunft. „Wir hatten außerdem Glück, dass sich bei der Ausschreibung der Drehleiter in Bischofswerda niemand sonst beworben hat“, sagt Swen Nowotny.

Er ist sehr froh darüber, dass es mit den Kollegen aus Bischofswerda so problemlos funktioniert hat. Ein paar weitere Einzelteile wie spezielle Lampen hat die Gemeinde Königswartha noch beigesteuert. Gemeindewehrleiter Tino Zumpe möchte sich in dem Zusammenhang bei der Finanzchefin im Rathaus, Franziska Pfeiffer, bedanken. „Sie hat sich immer bemüht, nach Mitteln zu suchen“, sagt Zumpe.

Auf Höhentauglichkeit geprüft

Den letzten Schliff erhält die Leiter nun in Frankenberg, wo sich eine Firma auf Feuerwehrfahrzeuge spezialisiert hat. Ausgebildet worden sind auch schon 14 Kameraden aus Königswartha. Sie dürfen mit der Drehleiter umgehen. „Da gehören zunächst auch einige Untersuchungen dazu“, sagt Tino Zumpe. Zum Beispiel wird die Höhentauglichkeit geprüft, denn die Leiter geht bis auf 30 Meter auszuziehen.

Nicht ganz so weit hinaus ging es beim ersten Ausbildungs-Einsatz. Da mussten die Kameraden tote Jungstörche aus einem Nest in Commerau holen. Doch die Drehleiter wird nicht nur im Gemeindegebiet Königswartha gebraucht. Auch die Gemeinden Neschwitz, Ralbitz, Radibor, Lohsa und Wittichenau, mit denen Hilfeabkommen bestehen, können sie anfordern. Besonders gut ist jetzt, so Sören Johanson, dass auch ein Korb am Ende der Leiter ist, mit dem zum Beispiel eine Krankentrage transportiert werden kann.