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Neuer Chef am Klosterwasser

Mirko Domaschke aus Räckelwitz löst im August Verbandsleiter Alfons Rycer ab.

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Von Andreas Kirschke

Nach 14 Jahren gibt es einen Wechsel an der Spitze des Verwaltungsverbandes „Am Klosterwasser“. Ab dem 1. August ist Mirko Domaschke neuer Verbandsvorsitzender. Dazu wählten ihn jetzt mehrheitlich die Verbandsräte. Im zweiten Wahlgang setzte sich der 37-jährige gebürtige Räckelwitzer durch. Zur Wahl stellten sich ebenfalls Stefan Anders (Gemeinde Panschwitz-Kuckau), Hubertus Rietscher (Gemeinde Ralbitz-Rosenthal) und Thaddäus Ziesch (Gemeinde Crostwitz).

Mirko Domaschke wurde für sieben Jahre bis 2022 gewählt. Er ist hauptamtlicher Beamter auf Zeit. Der gebürtige Räckelwitzer wuchs in Rosenthal auf und lebt derzeit in Dresden. Künftig will er in Wendischbaselitz wohnen. Zunächst war er Offizier bei den Fallschirmjägern der Bundeswehr. Heute arbeitet er als Beamter im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Chemnitz. Dort betreut er derzeit Asylverfahren. Mirko Domaschke löst den langjährigen Vorsitzenden des Verwaltungsverbandes, Alfons Rycer, ab. Dessen Wahlperiode endet zum 31. Juli. Der Schönauer stellte sich nicht mehr zu Wahl.

„Alfons Rycer hinterlässt solide Fußstapfen. Er hat sehr gute Arbeit geleistet. Und das in einer Zeit, die von vielen Veränderungen bestimmt war“, dankte ihm Verbandsrat Stefan Rehde aus Panschwitz-Kuckau für die geleistete Arbeit. Alfons Rycer ist seit 2001 Vorsitzender des Verwaltungsverbandes „Am Klosterwasser“. Zuvor war er von 1989 bis 1993 Bürgermeister von Ralbitz und danach von 1994 bis 2001 Bürgermeister der neuen Kommune Ralbitz-Rosenthal. Besonders engagierte er sich für die Schönauer Chronik. 2008 gab er das 192-seitige Werk „Schönau Šunow. Von der ersten urkundlichen Erwähnung bis zum Jahre 1900“ nach Jahren aufwendiger Nachforschungen, die ihn bis nach Wien führten, heraus. Erstellt hatte Alfons Rycer die Chronik in Eigeninitiative ohne jegliche Zuschüsse.

Dienstag dankte er herzlich allen vier Kandidaten, die sich um das Amt des Vorsitzenden des Verwaltungsverbandes „Am Klosterwasser“ bewarben. „Ich betrachte alle vier als würdig zu kandidieren“, unterstrich er. „Wir haben uns im Vorfeld umfangreich beraten.“

Seinem Nachfolger wünschte er Gottes Segen und guten Erfolg. Das sei gerade in einer Zeit großer weltweiter Herausforderungen, die heute bis auf die Kommunen durchschlagen, wichtig. Mirko Domaschke sprach von großen Fußstapfen, die Alfons Rycer hinterlässt. „Hier muss ich erst hineinwachsen“, sagte er. Ich hoffe, dass wir alle gemeinsam die kommenden Aufgaben meistern.“

Im Mitteilungsblatt des Landkreises Bautzen vom 28. Februar war die Stelle öffentlich ausgeschrieben worden. Sieben Bewerbungen gingen daraufhin ein. Vier Kandidaten kamen in die engere Wahl. Eine Arbeitsgruppe, gebildet am 21. April, wurde von der Verbandsversammlung mit der Vorbereitung des Auswahlverfahrens und der Wahl beauftragt. Dienstag wählten die Verbandsräte in geheimer Wahl im zweiten Wahlgang Mirko Domaschke. Der 37-Jährige lebt derzeit in Dresden und will baldigst nach Wendischbaselitz ziehen.