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Neuer Pfarrer hält erste Predigt in Gröditz

Mit einem Festgottesdienst wurde Christian Thiele in das Amt eingeführt.

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Von Julia Polony

Bis auf den letzten Platz war die evangelisch-lutherische Kirche in Gröditz gestern Nachmittag besetzt, als Christian Thiele zum ersten Mal die Kanzel betrat.

Der 44-Jährige ist der neue Pfarrer der Kirchgemeinden Frauenhain, Gröditz und Nauwalde. Mit einem Festgottesdienst wurde er in sein Amt eingeführt. Für seine erste Predigt hatte sich Christian Thiele ein „sehr persönliches und intimes Thema“ ausgesucht. Er sprach über die Ehe, Scheidungen, „makabere Radiowerbung“ zur Abwrackprämie und der in der Öffentlichkeit aufgeworfenen Frage: „Hat die Ehe heute ausgedient?“

Christian Thiele selbst hat 1996 geheiratet. Mit seiner Frau Beatrix hat er die zwölfjährige Tochter Anna-Theresa und den neunjährigen Sohn Johann-Fabian. Geboren und aufgewachsen ist er in Rötha, einer Gartenstadt im Leipziger Neuseenland mit rund 3900 Einwohnern. In der Schulzeit erlebte er den Konflikt des sozialistischen Systems und kirchlicher Gesinnung. Von seinem Wunsch Pfarrer zu werden, brachte ihn das aber nicht ab. 1991 beendete er sein Theologiestudium an der Hochschule in Borna und trat schließlich seine erste Pfarrstelle in Gnandstein-Altmörbitz an. Ab 1999 war er Pfarrer im Kohrener Land, bis er vor zwei Wochen mit seiner Familie nach Gröditz zog.

Die Region ist ihm noch unbekannt. Viel Zeit hatte er bisher nicht, die Gegend zu erkunden. „Aber ich weiß zumindest schon, dass Gröditz ein Kino und eine Schwimmhalle hat. Ich freue mich, die Menschen kennen zu lernen“, so Pfarrer Thiele. In seiner Freizeit radelt, musiziert, paddelt er gern und interessiert sich für Computer.