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Neuerungen für den Schulhof

Tischtennisplatten sind Weixdorfs Oberschülern zu wenig. Auch fehlt der Sonnenschutz. Das wird sich ändern.

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© Thorsten Eckert

Von Sylvia Gebauer

Die Verantwortlichen der Oberschule Weixdorf können eigentlich zufrieden sein. Jahr für Jahr steht die Schule in der Gunst der Familien ganz weit oben. Das Niveau beziehungsweise das Profil, was die Weixdorfer bieten, kommt an. Seit Jahren übersteigt deshalb die Nachfrage das Angebot bei Weitem. Um die 80 Anmeldungen sind es jedes Mal, 56 Plätze stehen zur Verfügung. Aus Weixdorf und der Umgebung melden die Familien ihre Kinder an. Sie wollen unbedingt hierher, denn die Schule punktet unter anderem mit der Berufsorientierung. Dafür gab‘s 2012 sogar ein Qualitätssiegel. Zudem verfügt die Schule über eine moderne Einrichtung. Doch bei einem Punkt gibt’s Nachholbedarf.

Innen – also im Gebäude – ist alles top. Kein Wunder, denn für 9,5 Millionen Euro, davon steuerte der Freistaat etwa 4,3 Millionen Euro bei, wurde das Schulgebäude in der Alten Dresdner Straße saniert. Zudem um einen Anbau erweitert. Im Oktober 2010 hatten die Bauarbeiten begonnen. Drei Schuljahre fand der Unterricht im Ausweichgebäude im Unterer Kreuzweg in der Dresdner Neustadt statt. Im Herbst 2012 zogen Schüler und Lehrer zurück. Optimale Bedingungen, so sieht es auf dem Papier aus. Doch beim Praxistest kamen einige Schwachstellen zutage. Die befinden sich alle im Außengelände. Hier gibt es noch nicht die Note sehr gut, wahrscheinlich eher ausreichend. Deshalb wollen die Schulverantwortlichen und der Förderverein gemeinsam investieren.

Tischtennisplatten im Schulhof sind dann doch zu wenig. Rege werden sie genutzt, doch die Schüler hätten gerne mehr. Vor allem die Schüler der fünften bis siebten Klassen wollen toben, sich auspowern. Auch einmal gemeinsam etwas spielen. Erst sollte es ein Klettergerüst sein. Weixdorfs Oberschüler waren begeistert von der Idee. Nicht nur fordern, sondern auch etwas tun, so lautet ihre Devise. Deshalb beteiligten sich die 300 Schüler am Spendenlauf. Pro Runde wanderte ein Euro ins Sparschwein für ein neues Klettergerüst. Und die Schüler ließen sich nicht lumpen, erliefen auf diese Weise beachtliche 4 500 Euro. „Eine super Sache“, findet Schulleiterin Birgitt Schmutzler. Dann kam die Absage fürs Klettergerüst. Grund: Versicherungsfragen sind offen. Zudem müssen diese Geräte gewartet werden. Seitens des Schulverwaltungsamtes – der Schulträger – werden solche Geräte generell nicht aufgestellt. Auch der Förderverein wollte das Risiko mit Versicherung und Gerätewartung nicht übernehmen. So setzten sich Schüler, die Schulleitung und der Förderverein noch einmal zusammen. Denn das eingespielte Geld wird definitiv in die Schulhofgestaltung fließen. Darüber waren sich alle von vornherein einig. Alternativen sind gefunden. Dabei haben sie auch das grüne Klassenzimmer im Blick.

Im Sommer verbringt niemand gern den Tag im Gebäude. Bei Bedarf können die Lehrer den Unterricht auch einmal nach draußen ins grüne Klassenzimmer verlegen. Zwei Bankreihen sind im Halbkreis aufgebaut. Ein Problem gibt‘s: Brennt die Sonne förmlich vom Himmel, ist im grünen Klasenzimmer auch kein schattiges Plätzchen zu finden. Schattenspendendes Grün durch die Bäume fehlt, auch eine Überdachung sucht man hier vergebens. Genau das Problem wird jetzt beseitigt. Ein großer Sonnenschirm wird angeschafft. Der Ständer wird im Boden einbetoniert. Der Auftrag ist bereits erteilt. Nicht der einzige. Auch eine Kräuterschnecke wird ins grüne Klassenzimmer einziehen. Zudem ein fest installierter Grill. Freuen können sich Weixdorfs Oberschüler auch auf eine Boule-Kugelbahn und drei Tische. Auf letztere sind Spielfelder, wie Dame oder Mühle, aufgemalt. Für die großen Schachfiguren wird zudem eine entsprechende Kiste für die Aufbewahrung besorgt.

Der Schulhof wird gestaltet. „Wenn alles optimal läuft, können die Schüler nach den Sommerferien die Dinge testen“, sagt Schulsekretärin Sonja Turba. Weixdorfs Oberschule punktet so weiter bei den Familien. Immer mehr wollen dann hierhin.