SZ +
Merken

Nieskys Bauplan

Die Stadt holt einige Straßenprojekte aus der Schublade. Wo dürfen sich Anwohner als Erstes freuen?

Teilen
Folgen
NEU!
© SZ-Grafik

Von Thomas Staudt

Das Eisstadion band in Niesky in den letzten Jahren viele Mittel. Straßenbaumaßnahmen wurden zurückgestellt. Der Nachholbedarf ist groß, die Klagen über löchrige oder bei starkem Regen überschwemmte Straßen oder beides sind es auch.

Keine Komplettlösung, aber zumindest Entspannung versprechen eine Reihe von Fördermittelzusagen über etwas mehr als 1,8 Millionen Euro. Aber wo gebaut wird, ist durchaus noch in Bewegung. Denn der Haushalt ist noch nicht verabschiedet. Wer darf sich freuen? Wer muss warten?

Ein vorläufiger Überblick

Puschkinstraße: Asphalt ersetzt Schlaglöcher

Endlich: Die Fördergelder für die Straßenbaumaßnahme sind nicht nur angekündigt, sie sind inzwischen bestätigt. Die Stadt hätte sogar schon losbauen können, weil ein sogenannter förderunschädlicher Baubeginn ausgesprochen wurde, also die Zusage, dass die Fördermittel auf alle Fälle kommen. Das beauftragte Planungsbüro hat aber noch zu tun. Deshalb wird es vor dem Sommer nicht zu einem Baubeginn kommen. Enrico Bachmann von der Tiefbauverwaltung kann noch keinen definitiven Termin nennen, geht aber aktuell davon aus, dass es am 2. Juli losgehen wird. Gebaut wird nur die sogenannte Nordschleife, einschließlich des Stichwegs. Die Maßnahme ist mit einem Straßenneubau gleichzusetzen, weil dieser Teil der Straße bisher unbefestigt ist. Die Kosten liegen bei knapp über 400000 Euro, einschließlich Beleuchtung, 270 000 Euro davon fließen als Fördermittel. Im November soll der Bau spätestens abgeschlossen sein. Für 2019 ist dann die Erneuerung der Fahrbahndecke im bereits asphaltierten südlichen Teil vorgesehen. Nach Abschluss der Maßnahme werden Straßenausbaubeiträge fällig.

Gersdorf-/Plittstraße: Mehr Ordnung im Untergrund

Die Fahrbahn ist noch weitgehend in Ordnung, aber etwas tiefer herrscht dringender Handlungsbedarf. Deshalb sind so gut wie alle denkbaren Versorger an der Maßnahme beteiligt, angefangen bei den Stadtwerken, über die Enso bis zur Telekom. Das Eisstadion und die Anwohner der Plittstraße profitieren von einem neuen Regenwasserkanal. Ein erster Bauabschnitt bis zur Gartenstraße läuft parallel zu der Maßnahme in der Puschkinstraße noch in diesem Jahr, der Rest der 520 Meter langen Strecke dann im nächsten Jahr. 680000 Euro kostet allein der Tief- und Straßenbau. Gefördert werden die Arbeiten mit 476000 Euro. Sobald klar ist, wer den Auftrag erhält, gibt es eine Anwohnerversammlung.

Neuhofer Straße: Neue Unterführung plus X

Die Bahn baut eine neue Unterführung an der Krone. Das wird noch bis Jahresende dauern. Parallel, aber vor allem ab dem Frühjahr 2019, schließen sich zirka 300 Meter Straßenbau bis zum Durchlass Molkereigraben an. Die Gesamtkosten liegen aktuell bei 2,6 Millionen Euro. Die Stadt Niesky müsste davon nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz 884000 Euro übernehmen. Aber die Maßnahme wird komplett gefördert, einschließlich des Straßenbaus.

Hans-Sachs-Weg: Unhaltbarer Zustand hat schon bald ein Ende

Laut Tiefbauverwaltung ist die planerische Vorbereitung bereits angelaufen. Die Maßnahme soll noch 2018 begonnen und abgeschlossen werden. Auch hier steht noch kein Termin fest. Grund der Maßnahme: Der Zustand ist schlicht untragbar. 120 Meter Straße werden abgebrochen. Vor Aufbringung der neuen Fahrbahndecke wird ein neuer Regenwasserkanal eingezogen. Kosten: zirka 130000 Euro.

Goethestraße: Noch ein Jahrund dann geht‘s los

Die Planungen laufen auf vollen Touren, die Anwohner sind bereits informiert. Sobald es die Temperaturen im Frühjahr 2019 erlauben, wird gebaut. Kostenpunkt: knapp 620000 Euro.

Herderstraße: Neuer Schick in Nieskys Westen

Noch immer ist nicht ganz raus, ob die Herderstraße in einem Zug mit der Goethestraße erneuert wird. Klar sind die Kosten von rund 260000 Euro und die zeitliche Einordnung, nämlich frühestens 2019. Die Anwohner werden, wie in der Goethestraße, mit Ausbaubeiträgen beteiligt.

Sonstige Straßen: Reparaturen und neue Gehwege

In der Lange Straße in See sind demnächst die Reparaturen nach der Umgestaltung des Bahnübergangs fällig. Auch im Bereich Ullersdorfer Straße/Am Langen Haag sollen bald die Schäden des Schleichverkehrs als Folge der Sperrung der Jänkendorfer Kreuzung beseitigt werden. Die Stadt will den Freistaat an den Kosten beteiligen. Am Bahnübergang in der Muskauer Straße werden noch 2018 links und rechts neue Gehwege für 8000 Euro gebaut.

1 / 7