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Notfallseelsorge für Rettungskräfte

Für die Feuerwehrleute aus Leisnig, Brösen und Gorschmitz war der Einsatz beim Wohnungsbrand in Tautendorf am Dienstagmorgen gegen 4.30 Uhr beendet. Allerdings hingen die Kameraden da „nur“ ihre Einsatzkleidung an den Nagel.

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Für die Feuerwehrleute aus Leisnig, Brösen und Gorschmitz war der Einsatz beim Wohnungsbrand in Tautendorf am Dienstagmorgen gegen 4.30 Uhr beendet. Allerdings hingen die Kameraden da „nur“ ihre Einsatzkleidung an den Nagel. Manch einer kam auch danach nicht zur Ruhe, das Geschehene und Gesehene beschäftigte ihn nach wie vor. Immerhin sind Brände mit Todesfolge keine Routineeinsätze – und sollen es auch nicht sein.

Nach solchen Einsätzen – dazu gehören auch schwere Unfälle mit schwer Verletzten oder Toten – wünschen sich zumindest die Leisniger Kameraden Betreuung durch Fachleute, um das Erlebte zu verarbeiten. Gespräche unter Kameraden helfen schon weiter, sie sollen aber nicht die einzige Möglichkeit bleiben.

Die Kommune ist auf der Suche nach Hilfsangeboten bislang nicht sehr weit vorangekommen. Es gab Gespräche, allerdings ohne Ergebnis. Bürgermeister Heiner Stephan sieht das Defizit, kann aber auch nach dem aktuellen Fall keine schnelle Hilfe in Aussicht stellen.

Die Feuerwehr Leisnig selbst sieht nach Aussage von Gemeindewehrleiter Bernd Starke eine Aussicht darauf, Hilfe nach schweren Einsätzen zu bekommen. „In Städten wie Mittweida oder Hainichen gibt es solche Beratungen schon. Wir haben uns darüber mit den Feuerwehrleuten aus Hartha informiert. Wir hoffen, dass eine Notfallseelsorge im neuen Landkreis Mittelsachsen eingerichtet werden kann“, so Starke. Harthas Wehrleiter René Greif sieht das genauso. Für ihn ist es ein wichtiges Angebot.